Bürgermeisterin Stuchlik stellte bei der Eröffnung fest, dass die neue Anlage hervorragend in das Klimaschutzkonzept der Stadt Freiburg passe. Denn auch mit vielen kleinen Schritten komme man dem hochgesteckten Ziel des nachhaltigen Klimaschutzes näher. Sie hob zudem hervor, dass dieses Projekt die "perfekte Symbiose von öffentlichem Nahverkehr und regenerativer Energieerzeugung - also von zwei starken Säulen des Klimaschutzkonzeptes der Stadt Freiburg" darstelle. Aus diesem Grund hat die Stadt Freiburg die Anlage aus Klimaschutzmitteln mit 10.000 Euro bezuschusst. Die Stadt Freiburg hat sich verpflichtet den CO2-Ausstoß bis 2030 um 40 Prozent zu verringern. 2007 wurde eine Reduzierung um 13.8 Prozent erreicht. Auf Beschluss des Gemeinderates werden seit 2008 10% der Einnahmen aus der so genannten Konzessionsabgabe für Maßnahmen zum Klimaschutz verwendet, fast 1,2 Mio. € im Jahr. Etwa die Hälfte dieser Mittel wird für die Sanierung von Gebäuden eingesetzt; ein großer Teil kommt dem Verkehrsbereich zugute (energiesparende öffentliche Beleuchtung, auch die Solarhaltestelle, Radwegeverbesserung); außerdem werden Projekte zur Förderung der Kraft-Wärmekopplung unterstützt, sowie Öffentlichkeitsarbeit und Beratung zur Energieeffizienz im Haushalt und im Alltag.
VAG Vorstand Dr. Helgard Berger erinnerte daran, dass die VAG nicht nur umweltschonende Mobilität anbiete sondern auch in den eigenen Betriebsgebäuden durch die Nutzung von Solarenergie, ein Blockheizkraftwerk und verbesserte Wärmedämmung rund 1.000 Tonnen CO2 pro Jahr weniger erzeuge als noch 2004. Zudem ist der Strombezug für die Straßenbahn, die Schauinslandbahn und alle Betriebsgebäude - immerhin 13 Gigawattstunden im Jahr! - seit Beginn dieses Jahres komplett auf Strom aus regenerativen Quellen umgestellt worden. "Die neue Solar Haltestelle passt daher gut in unser Klimaschutzkonzept", sagte Frau Dr. Helgard Berger.
Die 360 quadratischen Solarzellen je Wartehäuschen mit einer Kantenlänge von jeweils 12,5 Zentimetern haben eine Leistung von ca. 0,82 kWp. Damit werden auf beiden Dächern bei guter Sonneneinstrahlung pro Jahr insgesamt rund 1.700 kWh elektrische Energie erzeugt. Diese Strommenge reicht aus, um einen Ein-Personenhaushalt zu versorgen. Der Strom wird in das Netz der badenova eingespeist und vergütet.
Die Geschäftsführerin der Schiffmann Außenwerbung, Eva Schiffmann, weist darauf hin, dass die neue Modellreihe "S-light" von ihrem Unternehmen in enger Zusammenarbeit mit der VAG und in Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt entwickelt wurde. Die Integration des Solardachs passe gut zu dem transparenten und modernen Modelltyp der für Freiburg entwickelt wurde, so Eva Schiffmann.