Schon am 7.7.1957, noch vor der offiziellen Einweihung, konnte mit Hilfe dieses neuen Radars grosser Schaden von den Berliner/innen abgewendet werden. Ein sehr starkes Unwetter mit Boeen bis zu Staerke 12 war so zeitig zu erkennen, dass der eigens herbeigeeilte Institutsleiter Scherhag persoenlich Polizei, Feuerwehr und alle Medien verstaendigte, durch die die Bevoelkerung informiert wurde.
Das neue Radargeraet hatte sich also schon am ersten Tag amortisiert.
Diese Bedeutung und Wichtigkeit kommt der Radarbeobachtung auch heute noch zu. Seit vielen Jahren gibt es in Deutschland ein flaechendeckendes Radarnetz des Deutschen Wetterdienstes. Das Berliner Wetterradar befindet sich heute auf dem Flughafen Tempelhof.
Die Radarinformationen sind u.a. unerlaesslich fuer Gewitter- und Unwetterwarnungen, fuer den Strassenwinterdienst und fuer die Wasserwirtschaft.
Damals eigens ausgebildeten Spezialisten vorbehalten, kann heute mit Hilfe des Internets jeder Buerger aktuelle Radarbilder nutzen.
Dadurch koennen auch Laien eine Einschaetzung ueber die augenblickliche Regen- oder Gewittertaetigkeit treffen. Die Radarechos sind umso intensiver, je heftiger die Niederschlagsprozesse sind, bis hin zum Gewitter.
Ganz der Tradition des Hauses verpflichtet, ist das Meteorologische Institut auch heute noch mit "Rund-um-die-Uhr" aktuellen Wetterinformationen praesent.
Unter www.wind-berlin.de kann sich jeder, der ueber einen Internetzugang verfuegt, ein Bild davon machen. Hier findet man selbstverstaendlich auch die aktuellen Bilder des Berliner Wetterradars im 15-Minuten-Takt.