Das DENKZEIT-Training wurde von Prof. Dr. Juergen Koerner und seinen Mitarbeitern am Arbeitsbereich Sozialpaedagogik der Freien Universitaet entwickelt. Es handelt sich um eine intensive Einzelbetreuung, bei der ein ausgebildeter Paedagoge mit einem Schueler ein Lernprogramm durcharbeitet. Der Schueler lernt, seine Affekte zu kontrollieren, die Folgen seines Handelns richtig einzuschaetzen, in sozialen Konflikten Handlungsalternativen zu entwickeln und die Interessen anderer Menschen zu beruecksichtigen.
Die DENKZEIT-Gesellschaft, eine Freie Traegerin der Jugendhilfe in Berlin, wendet ihre Methode seit vielen Jahren erfolgreich an. Eine wissenschaftliche Begleitforschung durch die Freie Universitaet Berlin konnte die Wirksamkeit in der Arbeit mit 16- bis 18-jaehrigen kriminellen Jugendlichen nachweisen. Neu an dem Schueler-Projekt ist, dass jetzt auch juengere, also 13- bis 15-jaehrige, aggressiv-verhaltensauffaellige Schueler an dem Programm teilnehmen sollen. Eine so frueh einsetzende Betreuung soll verhindern, dass sich die Verhaltensstoerungen bei diesen Schuelern verfestigen und womoeglich in eine "kriminelle Karriere" muenden.
Alle Berliner Schulen koennen Schueler, die durch ihr aggressives oder delinquentes Verhalten aufgefallen sind, ueber den Schulpsychologischen Dienst zum DENKZEIT-Training anmelden. Die Schueler sollen freiwillig an dem Training teilnehmen; das Einverstaendnis und die Mitwirkung ihrer Eltern sind notwendig.