Im November letzten Jahres hatte sich die Freie Universitaet Berlin mit einem Paket an Massnahmen bei der Hertie-Stiftung beworben, das auf bestehende Projekte und Strukturen der Familienfoerderung aufbaut und neue Ideen integriert. Der Familienbegriff, der dieser Bewerbung zu Grunde liegt, sieht Familie ueberall dort, wo langfristige soziale Verantwortung wahrgenommen wird. Und das bedeutet neben der Kindererziehung auch die Pflege von Angehoerigen. Das Konzept, das auf Information und Beratung setzt, Betreuungsangebote ausbaut, ein flexibles Zeitmanagement foerdert und strukturelle Veraenderungen auf allen Ebenen anstrebt, ueberzeugte die Kommission. Als wichtigstes Ergebnis des "audits familiengerechte hochschule" richtet die Freie Universitaet Berlin ein Familienbuero ein. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Familienbueros koordinieren die Umsetzung der im Rahmen der Auditierung erarbeiteten Massnahmen. Zu ihren Aufgaben gehoert neben der Beteiligung an der Gestaltung einer familiengerechten Hochschule auch die individuelle Beratung der Beschaeftigten und Studierenden. Ziel ist es, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder Studium zu erleichtern – mit positiven Folgen nicht nur fuer die Hochschule, sondern auch fuer die Gesellschaft.
Die Freie Universitaet hat bereits fruehzeitig erkannt, wie wichtig die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder Studium ist, und schon vor Jahren erste Projekte fuer familienbewusste Arbeits- und Lernbedingungen ins Leben gerufen: so feiert der universitaetseigene Kindergarten dieses Jahr mit seinem 30-jaehrigen Bestehen einen runden Geburtstag. Prof. Dr. Dieter Lenzen, Praesident der Freien Universitaet Berlin, erklaerte: "Im Sinne des gerechten Umgangs mit Karrieremoeglichkeiten von Frauen und Maennern und im Hinblick auf die demographische Entwicklung ist es ein Kernstueck der Organisationsphilosophie der Freien Universitaet Berlin, eine familiengerechte Hochschule zu sein."