Steuerung und Wartung aus der Ferne
Wärmeerzeuger wie zum Beispiel hocheffiziente Gas- und Ölheizungen, aber auch Holz- und Pellet-Systeme, Wärmepumpen, KWK-Systeme, können via Heizungs-App aus der Ferne nach Bedarf gesteuert, überwacht und sogar vom Fachhandwerker gewartet werden. Sollte es einmal zu einer Störung kommen, erkennt das System per Ferndiagnose die Ursachen. Für den Hausbesitzer hat dies den Vorteil, dass der Heizungshandwerker schnell reagieren und optimal vorbereitet zum Servicetermin beim Kunden fahren kann. „Neben mehr Betriebssicherheit und einer schnelleren Reaktionszeit im Störfall können digital gesteuerte Heizungen über den optimierten Betrieb laut einer Studie auch zu Energieeinsparungen in Höhe von bis zu 15 Prozent führen“, sagt Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband der deutschen Heizungsindustrie (BDH).
Fachhandwerk nach digitalen Möglichkeiten fragen
Der Aufwand für die Einrichtung einer digitalen Heizung ist dabei denkbar gering: Die Installation der Internet-Schnittstelle ist über Plug-and-Play mit dem Heizungssystem in wenigen Minuten erledigt. Anschließend erfolgt die Aufschaltung der Heizungsanlage über die Software des Herstellers. Danach stehen alle digitalen Funktionen zur Verfügung. „Im Zuge einer Neuinstallation oder Heizungsmodernisierung sollten die Hausbesitzer beim Fachhandwerker gezielt nach digitalen Lösungen fragen“, empfiehlt Andreas Lücke. Weitere Auskünfte zur digitalen Heizung geben auf YouTube ein Informationsfilm sowie Infoblätter auf der Internetseite www.bdh-koeln.de.
Unabhängigkeit und Flexibilität nutzen
„Hausbesitzer, die ein modernes Heizungs-, Ofen- und Schornsteinsystem nutzen, können für den laufenden Betrieb die einzelnen Komponenten effizient kombinieren, verschiedenste Angebote vergleichen und zum Beispiel ihren Energielieferanten oder auch den Energieträger frei wählen“, sagt Johannes Kaindlstorfer, Sprecher der Allianz Freie Wärme. Wer dagegen Kunde eines zentralen Wärmenetzes wie etwa einer Nah- und Fernwärmeversorgung ist, hat diese verbraucherfreundlichen Optionen meistens nicht. Hier sind die Verbraucher mit
Verträgen über zehn oder mehr Jahre hinweg an einen Energieversorger am Markt gebunden und haben bei Preissteigerungen kaum Alternativen und Wechselmöglichkeiten.