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Allianz Freie Wärme

Was in Freiburg geschieht war vorhersehbar

Fehlplanungen der Betreiber bescheren Bürgern Fernwärmeproblem / Forschungsgelder von 1,7 Mio. € erzeugen Bewohnern 9 Mio. € Mehrkosten

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Das Fernwärmeproblem mit mehrfach offiziell bestätigten Höchstpreisen von über 21 ct/KWh im Freiburger Öko-Neubaugebiet Gutleutmatten (twitter #Gutleutmatten) scheint kaum noch abwendbar und lösbar zu sein. Zumindest wenn man den Aussagen der Stadt Freiburg folgt, die zusammen mit der badenova auf Einhaltung der Verträge pocht und sich auf die Klagemöglichkeiten der Baugruppen beruft. Obwohl mehrere Gutachter, Fachleute, inklusive Landesumweltministerium die viel zu hohen Wärmelieferkosten bestätigten und kritisierten, soll die in diesem Fall als absolut unwirtschaftlich eingestufte Wärmeerzeugungstechnik, bestehend aus einem Blockheizkraftwerk (BHKW) inkl. Solarthermie, in einem ökologisch geplanten Baugebiet mit hohem Dämmstandard (KfW 55) unter Anschlusszwang umgesetzt werden.

Die Info- und Serviceplattform Allianz Freie Wärme kritisiert diese Vorgehensweise, da man seitens der Stadt Freiburg und des Betreibers badenova nicht bereit ist, im Sinne einer verbraucherfreundlichen und bürgernahen Lösung die begangenen Planungs- und Umsetzungsfehler einzugestehen, und nach einer Alternativlösung zu suchen. Das Projekt Gutleutmatten war unter anderem mit 1,7 Mio. Euro an Forschungsgeldern für eine am Markt längst erprobte Wärmetechnik ausgestattet worden. Eine öffentliche Ausschreibung für das Projekt gab es nicht. Über die Jahre hinweg rechnen die investierenden Baugruppen mit vergleichsweisen Mehrkosten von rund 9 Mio. Euro.

Dass es von Grund auf anders geht, zeigt ein Beispiel in Ulm. Wie die Südwestpresse berichtete (Artikel), haben die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm eine Erweiterung des Fernwärmenetzes rund um das Holzgas-Heizkraftwerk in Senden ausgeschlossen, weil es aufgrund mangelnder Anschlussdichte und Anschlussleistung keine wirtschaftliche Umsetzung geben könne. In Freiburg pocht man dagegen trotz offensichtlichem Effizienzmangel auf unterschriebene Verträge. Dr. Klaus von Zahn, Leiter Umweltschutzamt Freiburg, spricht im energiefernsehen Interview (etv-Bericht) sogar von einem bestellten und unterschriebenen blauen Kleinwagen, der jetzt geliefert worden sei. Die Baugruppen würden ihn sich jetzt in Rot wünschen, zum Preis des nachbarschaftlichen Motorrollers. „Wir können uns über diesen völlig unpassenden Vergleich von Äpfeln mit Birnen nur extrem wundern", sagt Freie Wärme-Sprecher Johannes Kaindlstorfer. „Das Ergebnis liegt doch auf der Hand, die Baugruppen erhalten doch jetzt keinen versprochenen Kleinwagen, sondern werden mit extremen Mehrkosten ohne Alternativen belastet".

Trotz der Fördergelder für ein angeblich innovatives und zukunftsorientiertes Energiekonzept, sollen nun die auf Kostendeckung und Profit ausgerichteten Höchstpreise per Anschlusszwang an das Nahwärmenetz für viele Jahre zu Lasten der Bürger gehen. „Die Experten sind eigentlich einer Meinung, mit ökologisch besseren Alternativen ließen sich die Wärmekosten mindestens um die Hälfte reduzieren, gerade auch in einem Baugebiet mit 50 Prozent sozialem Wohnungsbau", sagt Dr. Achim Kimmerle, Sprecher der Baugruppen Gutleutmatten. Presseinformation

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Allianz Freie Wärme

Die Allianz Freie Wärme ist ein Zusammenschluss von Initiativen, Unternehmen und Verbänden aus den Bereichen Heizen und Wärme. Die Akteure setzen sich zum Beispiel mit Informationen und Services unter www.freie-waerme.de technologieoffen für moderne, individuelle Heizsysteme und das Recht der Verbraucher ein, sich unabhängig und frei für das optimale Heizsystem zu entscheiden. Hierzu gehören hocheffiziente Öl- und Gasheizungen ebenso wie Holz- und Pellet-Systeme, Wärmepumpen, KWK-Systeme, Kamin- und Kachelöfen, Solarwärmeanlagen sowie Abgassysteme. Damit ist Freie Wärme das Gegenteil von zentralistischen, monopolistisch geprägten Nah- und Fernwärmesystemen, die von den Betreibern unter anderem über Anschlusszwänge und Verbrennungsverbote forciert werden und den Verbrauchern die Wahl der Wärmequelle sowie wünschenswerte Alternativen nehmen.

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