Landesweite evangelistische Kampagne
Die Veranstaltungsreihe „Papua Neu-Guinea für Christus“ (PNG FOR CHRIST) war eine groß angelegte Initiative der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, um Menschen in Papua-Neuguinea die Botschaft von Hoffnung und Erlösung zu vermitteln. An über 2.000 Standorten präsentierten internationale und nationale Sprecher die Hoffnung Bibel. Ähnlich wie die hier in Deutschland bekannten proChrist Veranstaltungen oder die in den 1970er Jahren durchgeführten Billy-Graham Großevangelisationen bemühten sich die örtlichen Kirchengemeinden, mit den Besuchern der Veranstaltungen über zentrale Lebensthemen ins Gespräch zu kommen und zum christlichen Glauben einzuladen. Vorausgegangen waren monatelange Bemühungen, Nachbarn und Freunde zum Bibelstudium einzuladen und sie für eine Entscheidung für Jesus zu begeistern.
Gemeinsame Aktion aller Abteilungen der Freikirche
Neben den Kirchenleitungen der Adventisten in den Gebieten Südpazifik und Papua Neu-Guinea unterstützten sowohl Adventist World Radio (AWR - das weltweite Radiowerk der Adventisten), die Initiative Total Member Involvement (TMI – alle Mitglieder beteiligen sich) als auch adventistische Fernsehprogramme die Arbeit von Hunderten von Pastoren, Laiengemeindemitgliedern und Bibelausbildern vor Ort.
Von der Weltkirchenleitung der Adventisten predigte Präsident Ted Wilson beim Abschlussgottesdienst in der Hauptstadt Port Moresby. Der Exekutivsekretär Erton Köhler sprach tags zuvor zu Insassen im Boroko Polizeigefängnis. Auch der Premierminister von Papua Neu-Guinea und Kirchenglied der Siebenten-Tags-Adventisten, James Marape, kam für ein persönliches Grußwort zur mehrstündigen Schlussveranstaltung.
Taufen überall im Land
Siebenten-Tags-Adventisten fühlen sich dem biblischen Vorbild der Taufe durch Untertauchen verpflichtet. Ihr geht eine intensive Unterweisung in der Heiligen Schrift voraus. Die 16 Tage der Kampagne „PNG for Christ“ bildete den Abschluss und Höhepunkt der monatelangen Begleitung von interessierten Menschen am christlichen Glauben. Am letzten Tag der Evangelisationsreihe (11. Mai) fanden landesweit in Kirchengemeinden, an Seen und Flüssen und in Stadien solche Taufen statt. In der Mount Diamond Adventist High School wurden 150, meist Jugendliche, getauft. In der Taraka Adventgemeinde waren es 229 Personen. Im Laiagam District waren es über 400 Menschen. Insgesamt, so berichtet Wilson Tabua, einer der Organisatoren der Kampagne, seien bisher 278.369 Menschen im Zusammenhang mit der evangelistischen Initiative getauft worden. Dabei seien erst Berichte von 52% der über 2.000 Standorte eingegangen.
Außergewöhnliche logistische Leistung
Für die Taufe der 5.000 am Strand in Port Moresby war eine außergewöhnliche logistische Koordinierung notwendig. die Hunderte von regionalen Kirchenleitern, örtlichen Kirchenpastoren, Ältesten, Diakonen, Diakonissen und anderen Freiwilligen für eine reibungslose Zeremonie einbezog.
Während die Taufe stattfand, halfen Diakone und Diakonissen am Strand und führten die Kandidaten in langen Schlangen zum Wasser. Andere Diakone blieben im Wasser und halfen den Kandidaten, zu den Pastoren zu gelangen, die sie tauften, und führten sie zurück zum Ufer. Diakonissen warteten mit Handtüchern und Blumengirlanden am Ufer, um diejenigen zu umarmen, die aus dem Wasser kamen.
Auf einer Seite des Strandes sprach ein Pastor jedes Mal über die Lautsprecher ein Gebet, wenn Pastoren auf dem entfernten Wasser durch eine erhobene Hand signalisierten, dass sie bereit seien, einen anderen Kandidaten zu taufen. Kirchenchöre der Adventgemeinden der Umgebung sorgten zwischendurch für besondere Musikstücke, die über die von Generatoren betriebenen Lautsprecher entlang des Ufers und darüber hinaus übertragen wurden.
Der Beginn der Veranstaltung war für 7:00 Uhr angesetzt. Viele liefen kilometerweit zu Fuß, andere nutzten Privatfahrzeuge, gecharterte Transportmittel und verschiedene andere Wege, um rechtzeitig zum Ort der Zeremonie zu gelangen. Um 11 Uhr mussten die Taufhandlungen beendet sein, weil durch die herannahende Ebbe dann kein Untertauchen mehr möglich war.
Evangelisation bewirkt gesellschaftliche Veränderung
Über die schiere Zahl der Taufen hinaus hatte das Programm PNG FOR CHRIST auch einen tiefgreifenden Einfluss auf die Gesellschaft. Das Programm brachte Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und aus verschiedenen Regionen zusammen und förderte ein Gefühl der Einheit und ein gemeinsames Ziel unter den Teilnehmern. Durch die Verkündigung der Botschaft der Hoffnung konnten Menschen Trost, Führung und ein Gefühl der Zugehörigkeit finden. Das Programm förderte bei den Teilnehmern einen Prozess der geistlichen Verwandlung, der viele dazu veranlasste, ihre Überzeugungen, Werte und Lebensentscheidungen neu zu überdenken. Menschen wurden ermutigt, eine tiefere Verbindung mit Gott zu suchen. Das führte zu einem erneuerten Gefühl des Glaubens und gab ihnen neuen Lebenssinn. Die evangelistischen Anstrengungen dienten als Katalysator für persönliches Wachstum und Selbstreflexion und ermutigte die Teilnehmer, ihren Glauben auf eine sinnvollere und wirkungsvollere Weise zu leben.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Papua-Neuguinea durchgeführte Programm PNG FOR CHRIST einen tiefgreifenden Einfluss auf die geistliche Landschaft des Landes hatte. Pastor Ted Wilson sprach von einem Wunder Gottes. Es sei die Kraft des Heiligen Geistes, die über Papua-Neuguinea ausgegossen werde.
Adventisten in Papua-Neuguinea
In Papua-Neuguinea, mit 10,14 Millionen Einwohnern, feiern 422.800 mündig getaufte Mitglieder der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in 1.203 Gemeinden und 3.662 Gruppen jeweils am Samstag (Sabbat), dem biblischen Ruhetag, ihren Gottesdienst (Stand: 2023). Sie unterhalten eine Universität, ein College, 146 Grundschulen, 16 höhere Schulen und 44 ambulante Tageskliniken.