Im Ramadan werde laut Gebetskalender zwölf Stunden am Tag gefastet, der Koran, das heilige Buch des Islam, gelesen und Gutes getan. Es sei die Zeit, in der Muslime glauben, dass Gott ihnen besonders nahe sein möchte.
Beten, dass Gott sich offenbart
Laut der nordamerikanischen Kirchenzeitschrift Adventist Review forderte GCAMR-Direktor Petras Bahadur dazu auf, dass Adventisten auf der ganzen Welt besonders während des Ramadan für Muslime beten sollten. „Wir ermutigen dazu, für sie und die muslimischen Gebiete zu beten, dass Gott sich auf besondere Weise offenbart.“ Mit dem Gebetskalender als Leitfaden könnten sich die adventistischen Kirchengemeinden jeden Tag des Ramadan auf eine andere muslimische Stadt konzentrieren und dafür beten, „dass Gott die Herzen unserer muslimischen Brüder und Schwestern öffnet, damit sie die Liebe Jesu empfangen“. Die örtlichen adventistischen Kirchengemeinden könnten den Muslimen in ihren Städten die Liebe Jesu auch durch Taten der Nächstenliebe während des Ramadan näher bringen.
Beten für 30 Städte
Es wäre nicht das erste Mal, dass das GCAMR einen englischsprachigen Gebetskalender erstelle, so Petras Bahadur. Im Jahr 2021 sei es allgemein um Länder mit einem starken muslimischen Bevölkerungsanteil gegangen. Im Jahr 2022 konzentriere sich der Ramadan-Kalender speziell auf Städte auf dem europäischen, amerikanischen, afrikanischen und asiatischen Kontinent sowie auf den Nahen Osten mit einer starken muslimischen Bevölkerung. Der Kalender enthalte kurze Informationen über Geschichte, demografische Entwicklung, Sehenswürdigkeiten und Herausforderungen der jeweiligen Stadt. Jeder Tag sei auch mit einem Bibeltext und mit Gebetsanliegen versehen, die auf den Bedürfnissen der 30 ausgewählten Städte beruhten.
Der Ramadan-Gebetskalender begann am 2. April als Kirchenmitglieder für Nur-Sultan (ehemals Astana), die Hauptstadt Kasachstans, beteten. Die Stadt erlebte mehrere Namensänderungen, was in der Einwohnerschaft auf Unverständnis gestoßen sei und zu Spannungen geführt habe. Gebetet wurde, dass die Bewohner von Nur-Sultan sich wegen des Stadtnamens verständigen könnten und dass Gott in den Herzen der Bevölkerung ein Verlangen nach der Hoffnung wecke, die bei Gott zu finden sei. Gebetet wurde auch für Melbourne in Australien, wo fast 200.000 Muslime leben. Die Kirchenmitglieder waren aufgerufen, für die nördlichen Stadtteile zu beten, in denen viele Muslime wohnen.
Weitere Städte sind unter anderem Kapstadt (Südafrika), Berlin (Deutschland), Mombasa (Kenia), Kairo (Ägypten), Istanbul (Türkei) und Karachi (Pakistan). Die Liste endet am 2. Mai, wenn die Mitglieder der Siebenten-Tags-Adventisten eingeladen sind, für die Muslime in Medina (Saudi-Arabien) zu beten.