Hintergrund des Antrages zu den Finanzabgaben ist die Tatsache, dass die NAD derzeit 6,35 Prozent ihres speziellen Spendenaufkommens („Zehnteneinnahmen“) an die adventistische Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) weitergibt, mit einer schrittweisen Reduzierung auf 5,85 Prozent bis 2020. Andere teilkontinentale adventistische Kirchenleitungen geben allerdings nur zwei Prozent dieser Einnahmen weiter. Die Delegierten stellten einen Antrag zur Aushandlung einer Neuregelung. Der Antrag wurde so formuliert, dass mit der Generalkonferenz die Frage der Finanzparität mit dem Ziel erörtert werden soll, die Parität in zwei bis drei Jahren zu erreichen.
Verschiedene Delegierte äußerten vor der Abstimmung ihre Ansichten sowohl für als auch gegen den Antrag. Der Finanzvorstand der Generalkonferenz, Juan Prestol-Puesán, bat die Delegierten laut AR, Vorsicht walten zu lassen und langsamer vorzugehen mit der Begründung, dass ansonsten dem missionarischen Auftrag der Kirche weltweit geschadet werden würde. „Selbst 5 Jahre sind zu kurz“, sagte Prestol-Puesán und erwähnte auch, dass er viele Jahre lang als Finanzvorstand in der NAD tätig war, bevor er zur Weltkirchenleitung wechselte. Prestol-Puesán wies laut Spectrum ferner darauf hin, dass es sich bei den Prozentabgaben der Zehnteneinnahmen um Regelungen handele, die von der Weltkirchenleitung festgelegt worden seien. Eine Änderung seitens der NAD wäre nicht regelkonform. Dennoch wurde der Antrag mit 121 zu 90 Stimmen angenommen.
Persönlicher Appell des Präsidenten
Daniel Jackson drückte am Ende des Sitzungstages spontan und offen seinen Verdruss darüber aus, dass die teilkontinentale adventistische Kirchenleitung von manchen als illoyal angesehen werde. Dem hielt er entgegen: „Es gibt eine enorme Loyalität zur Kirche in der Nordamerikanischen Division“, so Jackson. Gleichzeitig machte Jackson klar, dass es in der Frage der angestellten Pastorinnen auf dem Gebiet der NAD kein Zurück geben würde: „Wir werden nicht aufhören, weibliche Pastoren einzustellen.“