„Mit Entsetzen und Trauer haben wir gestern Abend die Nachricht vom Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Berlin aufgenommen. Heute müssen wir uns der grausamen Realität stellen. Wir leiden mit den Angehörigen der Opfer und beten für sie. Wir bangen mit den Verletzten und bitten Gott um Stärke und Weisheit für alle, die sich ihrer annehmen“, so Pastor Scholz.
„Mit Entschiedenheit distanzieren wir uns von denen, die diese schreckliche Tat dazu benutzen, gegen Menschen zu hetzen, die als Schutzsuchende in unser Land gekommen sind“, teilte der Kirchenleiter mit. „Stattdessen wollen wir uns von dem Wort des Apostels Paulus leiten lassen: ‚Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem.‘ (Römer 12, 21). Das Kommen Gottes in die Welt, das Christen zu Weihnachten feiern, begründet unsere Hoffnung, dass Terror und Gewalt nicht das letzte Wort haben werden. Dieser Hoffnung mit Worten und Taten Raum zu geben, ist das Gebot der Stunde.“
Aktionsbündnis „Gemeinsam für Flüchtlinge“ und Advent-Wohlfahrtwerk
Auch der Leiter des Aktionsbündnisses der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten „Gemeinsam für Flüchtlinge“, Pastor Michael Götz, verurteilte „diese entsetzliche, sinnlose Tat auf das Schärfste.“ „Wir trauern mit den Menschen, die den Verlust ihrer Angehörigen beklagen müssen. In unseren Gedanken und mit unseren Gebeten sind wir bei allen, die durch diesen Anschlag verletzt worden sind und um ihr Leben ringen. Wir danken Rettungskräften und Polizei für den professionellen Einsatz und wünschen ihnen Kraft und Besonnenheit für ihren verantwortungsvollen Dienst“, so Götz in einer Stellungnahme des Aktionsbündnisses.
„Fassungslos müssen wir hinnehmen, wie mitten in das Leben und die Freude auf das bevorstehende Weihnachtsfest als Feier des göttliches Lichtes und des geschenkten Lebens die Dunkelheit des Bösen und teuflischer Hass einbrechen“, teilte Pastor Lothar Scheel, Bundesgeschäftsführer des Wohlfahrtswerkes der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, mit. „Aber anstatt Hass mit Hass zu beantworten und Gewalt mit Gewalt, hören wir nicht auf, Lichter gegen die Dunkelheit anzuzünden“, so Scheel. „Wir trauern um die Opfer und hoffen für die Verletzten auf baldige Genesung. Ihnen sowie ihren Angehörigen gilt unsere aufrichtige Anteilnahme. Wir wünschen Ihnen über allen Schmerz, über Trauer und Wut hinweg Kraft und Zuversicht.“
Krankenhaus Waldfriede in vorsorglicher Alarmbereitschaft
Da am 19. Dezember um 20:40 Uhr die Vorkatastrophenwarnung vom Senat Berlin ausgelöst wurde, sei auch das adventistische Krankenhaus Waldfriede als Notfallkrankenhaus in Alarmbereitschaft gewesen, teilte Vorstand und Geschäftsführer Bernd Quoß mit. Um 22.00 Uhr sei zusätzlich noch eine Terrorwarnung dazu gekommen.
Alle Ärzte, Pfleger, Funktionspersonal und sonstige Mitarbeiter wären zu diesem Zeitpunkt schon in der Lage gewesen, die ersten Opfer zu versorgen, so Quoß. Zahlreiche Mitarbeiter hätten sich freiwillig von zu Hause aus gemeldet, ob sie den Dienst aufnehmen sollten, da keiner zu diesem Zeitpunkt das Ausmaß der Gewalt kannte.
Da Waldfriede aber nicht im unmittelbaren Umfeld des Anschlages liege und die Verletzten durch nahegelegene Krankenhäuser versorgt werden konnten, musste kein Patient in Waldfriede aufgenommen werden, berichtete Quoß.
Veranstaltungen von Adventgemeinden in Berlin
Morgen, am 21. Dezember, um 17.30 Uhr, lädt die Adventgemeinde Berlin-Lichtenberg, Pfarrstraße 132, zu einem Gedenk- und Fürbittgottesdienst ein. Der Abend steht unter dem Leitmotiv „Der Kriegsbogen soll zerbrochen werden, denn er wird Frieden gebieten den Völkern“ (Sacharja 9,10).
Am Donnerstag, den 22. Dezember um 19:00 Uhr lädt die Adventgemeinde Berlin-Spandau, Tiefwerder Weg 5-7, zu einem Gedenk- und Fürbittgottesdienst ein.