Im März wird der schwedische Dirigent zunächst in Amsterdam und Eindhoven aufführen und dann nach Leipzig kommen. Auch nach München, Oslo, Helsinki, Wien, Berlin, Zürich und London wird der Maestro reisen und dort dirigieren. Am 9. Juni führt Blomstedt Bruckner in Hamburg in der Elbphilharmonie auf.
Interview mit New York Times
In einem Interview mit der Zeitung New York Times im Februar (s. hier) sprach Blomstedt über das Geheimnis, wie er in seinem Alter diese Arbeitslast bewältigt. Sein gesunder Lebensstil oder das Einhalten des wöchentlichen Ruhetags (Sabbat) sei nicht der Grund. „Es ist ein Geschenk“, betonte Blomstedt. Auf seinen wöchentlichen Ruhetag hin angesprochen, erklärte der Dirigent, warum er am Sabbat (Samstag) zwar nicht probe, wohl aber mit den Orchestern auftrete: „Ich dachte an meinen Vater [der Pastor war]: Er bereitete seine Predigt während der Woche sehr gründlich vor. Freitags zum Sonnenuntergang schloss er seine Bücher und verbrachte Zeit mit der Familie; aber am Sabbat hielt er die Predigt. Ich liebe es zu proben, mit dem Orchester zu arbeiten. Aber am Sabbat üben wir nicht mehr – wir spielen lediglich, was wir zusammen einstudiert haben. Und das ist ein Segen für uns alle“, so Blomstedt.
Zur Person
Herbert Blomstedt wurde in Springfield, Massachusetts/USA geboren, zog nach Angaben von Adventist Today (AT), einem unabhängigen adventistischen News Service in den USA, aber im Alter von zwei Jahren mit seinen Eltern nach Schweden, ihrer ursprünglichen Heimat. Blomstedt studierte unter anderem am Königlichen Konservatorium in Stockholm und an der Universität Uppsala. Nach AT ist Blomstedt vor allem durch seine Aufführungen deutscher und österreichischer Komponisten wie Beethoven, Mendelssohn, Brahms, Schubert, Bruckner und Strauss mit renommierten Orchestern bekannt.