„Ein integrativer Dialog, der Stimmen aus allen Teilen der kolumbianischen Gesellschaft einbezieht, wird dazu beitragen, einen starken und dauerhaften Frieden zu fördern“, sagte Ganoune Diop bei dem Treffen, das am 9. November im Büro des Ministers in der Hauptstadt Bogota stattfand. Es könne keinen tiefen und dauerhaften Frieden geben ohne eine breite Beteiligung aller Bereiche der Gesellschaft, einschließlich der Stimmen von religiösen Minderheitsgruppen, so Diop.
Laut PARL seien mehr als 80 Prozent der kolumbianischen Bevölkerung römisch-katholisch. Obwohl die Religions- und Glaubensfreiheit im Land verfassungsrechtlich geschützt ist, sei es für Angehörige von Minderheitskirchen in Kolumbien manchmal immer noch schwierig, ihre Stimme im breiteren öffentlichen Diskurs zu Gehör zu bringen.
Friedensabkommen nach Jahrzehnten der Gewalt
Seit den späten 1940er Jahren gab es in Kolumbien anhaltende Unruhen und Gewalt, da sowohl aufständische Gruppierungen als auch paramilitärische Organisationen gegen die Regierung gekämpft haben. Im vergangenen Jahr wurde ein wegweisendes Friedensabkommen zwischen der Regierung und Rebellengruppen geschlossen. Das Land stehe nun vor der beängstigenden Aufgabe, die Wunden der Vergangenheit zu heilen und gleichzeitig eine neue Gesellschaft nach den Konflikten aufzubauen, so PARL.
Konferenz der Sekretäre der Christlichen Weltgemeinschaften
Diop traf sich mit Innenminister Guillermo Rivera Flórez im Rahmen einer Delegation der Konferenz der Sekretäre der Christlichen Weltgemeinschaften (CS/CWC). Die CS/CWC ist eine informelle Zusammenkunft von Leitern verschiedener christlicher Gemeinschaften, die sich jedes Jahr an einem anderen Ort zu bilateralen und multilateralen Gesprächen treffen. Ziel ist es, Vorurteile abzubauen sowie Anliegen, Informationen und Neuigkeiten über die jeweiligen Konfessionen auszutauschen. Diop ist seit 2014 Generalsekretär der CS/CWC. Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist seit rund 50 Jahren bei diesen Jahresversammlungen vertreten.