Einmütig beschloss das Kirchenparlament den Beitritt des Bistums zum Bündnis „Aktion Aufschrei – stoppt den Waffenhandel“. Informationen zu dem Aktionsbündnis sind im Internet unter www.aufschrei-waffenhandel.de zu finden. Nach einer intensiven Diskussion wurde vereinbart, dass sich die nächste Synode im Oktober 2018 einen ganzen Tag lang mit dem Thema „Frieden“ auseinandersetzen wird, um nach Antworten im „Licht des Evangeliums“ zu suchen. Laut alt-katholischem Bischof Dr. Matthias Ring gehe es auch darum, das Fehlen des Gesprächs in seiner Kirche über aktuelle gesellschaftliche, soziale und politische Fragen zu überwinden und klare Positionen zu beziehen. In gut alt-katholischer Tradition sollen nicht „unfehlbare Meinungsäußerungen“ formuliert werden, sondern bestimmte Positionen für eine bestimmte Zeit, also keine letztgültigen Positionen der gesamten Kirche, so Ring.
Gegenseitige Anerkennung von Firmung und Konfirmation
Die Synode beschloss auch die gegenseitige Anerkennung von Firmung und Konfirmation. Bereits im letzten November hatte die Synode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) dieser gegenseitigen Anerkennung zugestimmt. Im Text der Vereinbarung heißt es: „Lutheraner und Alt-Katholiken sehen in der Firmung/Konfirmation ein persönliches Bekenntnis der Getauften, eine lebensgeschichtlich bedeutsame Segenshandlung und eine Aktualisierung des gesamten Taufgeschehens als einer lebenslang gegenwärtigen Wirklichkeit.“ Mit dieser Vereinbarung ist es auch möglich, dass Alt-Katholiken und Lutheraner gegenseitig das Patenamt bei einer Taufe übernehmen können.
Die alt-katholische Kirche entstand aus dem Protest gegen die Lehre von der päpstlichen Unfehlbarkeit während des Ersten Vatikanischen Konzils 1869/70. Schon früh nach Gründung der Alt-Katholiken wurden intensive ökumenische Dialoge geführt und die verpflichtende Ehelosigkeit der Priester, das Zölibat, aufgehoben. Das geistliche Amt steht auch Frauen offen. Weitere Informationen unter www.alt-katholisch.de.