Fliehen oder hungern?
Die Menschen müssten entscheiden, ob sie ihre Familien und ihr Zuhause verlassen und sich woanders auf die Suche nach Nahrung, Wasser und Weideland für sich und ihre Tiere machen. Kinder, stillende und schwangere Frauen seien besonders betroffen und dadurch für Infektionskrankheiten besonders anfällig. Gewaltsame Konflikte in der Region würden für die Flucht der Familien weitere, schwere Gefahren bergen, so ADRA Deutschland.
Steigende Nahrungsmittelprese durch Ukraine-Krieg
Der Ukraine-Krieg treibe die Getreidepreise in die Höhe und verschärfe die Situation zusätzlich. Für viele arme Familien seien Nahrungsmittel unbezahlbar geworden. Weltweit seien rund 400 Millionen Menschen, viele aus dem Globalen Süden, von Lebensmitteln aus der Ukraine abhängig. Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen beziehe 80 Prozent ihres Getreidebestands aus der Ukraine. Die schwierige Lage der Menschen in Ostafrika verschlechtere sich mit jeder weiteren Verzögerung des Getreideexports.
ADRA in Ostafrika im Einsatz
In Mosambik würden sich die oben beschriebenen Probleme wie in einem Brennglas zeigen: Im Norden tobt seit 2017 ein Bürgerkrieg, Dürren und Wirbelstürme machen den Familien zusätzlich zu schaffen. Die Preise für Lebensmittel steigen und der Hunger nimmt zu.
In dieser Situation unterstützt ADRA 35.000 Menschen dabei, sich langfristig ausreichend zu ernähren und besser auf Notsituationen reagieren zu können. Durch verbesserte Tierhaltung und neue Anbau- und Fischfangmethoden stehe mehr Nahrung zur Verfügung. Um die Zeit bis zur ersten Ernte zu überbrücken, verteilt ADRA Lebensmittel. Die Hilfsorganisation ruft zu Spenden auf: Spendenformular unter https://adra.de/spenden/, Stichwort Hunger.