Reinhard Hempelmann (65) hatte seit 1992 bei der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) gearbeitet, seit 1999 als deren Leiter. Der promovierte Theologe ist zudem westfälischer Pfarrer. Seiner Ansprache zur Verabschiedung legte er eine im Neuen Testament überlieferte Predigt des Apostels Paulus in Athen zugrunde (Apostelgeschichte Kapitel 17, Verse 16-34). In dieser Predigt des Paulus seien drei Zugänge zur öffentlichen Rede von Gott und zum religiösen Pluralismus zu erkennen: ein dialogischer, ein kritischer sowie ein profilierter Zugang. Diese Zugänge seien auch für die heutige Rede der Kirche von Gott in der Öffentlichkeit von Bedeutung. Hempelmann tritt zum 1. Mai in den Ruhestand, seine Nachfolge ist bisher noch nicht geklärt.
Religiöse Aufklärung im weltanschaulichen Pluralismus
Der Jahresempfang der EZW stand unter dem Motto „Religiöse Aufklärung im weltanschaulichen Pluralismus – Perspektiven“. Dr. Thies Gundlach, einer der drei theologischen Vizepräsidenten des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche Deutschlands, interviewte dazu den neuen Vorsitzenden des EZW-Kuratoriums, Professor Dr. Arnulf von Scheliha. Die spezifische Dienstleistung der EZW sei durch Solidarität der Wahrheitssuchenden, Toleranz und dem Bewusstsein getragen, dass Wahrheit ein Geschenk ist, das in die Pflicht nimmt, so Scheliha.