Vor dem Studium der Theologie am adventistischen Predigerseminar Marienhöhe in Darmstadt von 1967 bis 1969 war Klaus Siebelhoff als Verwaltungsangestellter in Nordrhein-Westfalen tätig. Nach einer kurzen Dienstzeit als Pastor kehrte er in den Öffentlichen Dienst zurück. Seit 1974 lehrte Siebelhoff an der Badischen Gemeindeverwaltungsschule „Staats- und Verwaltungskunde“, bevor er 1977 zum Bürgermeister der Stadt Marne in Schleswig-Holstein gewählt wurde. 1993 folgte er dem Ruf der Theologischen Hochschule Friedensau und unterrichtete am neu gegründeten Fachbereich Christliches Sozialwesen Sozial- und Verwaltungsrecht bis 2004. In seiner väterlichen Art war er ein besonders beliebter Ansprechpartner der internationalen Studierenden, so die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Hochschule.
Als Bürgermeister in Friedensau gestaltete Klaus Siebelhoff die Gemeindegebietsreform mit, vertrat als Vorsitzender des Verwaltungsgemeinschaftsausschusses die Interessen der Ortschaften gegenüber der Stadt Möckern. Er war fünf Jahre Vorsitzender des Wasserverbandes „Im Burger Land“ und verbesserte die Infrastruktur des Ortes Friedensau durch den Bau eines modernen Feuerwehrgerätehauses, den Anschluss an das öffentliche Abwassersystem und die Erschließung des Zeltplatzes.
Die Ortschaft Friedensau
1899 gründeten die Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau ein Theologisches Seminar und ein Sanatorium. Friedensau wurde 1920 eine eigenständige politische Gemeinde. Mit der Gemeindegebietsreform verlor die Ortschaft 2002 ihre Selbständigkeit und wurde Ortsteil der Stadt Möckern. Erhalten blieben ein Ortsbürgermeister und ein Ortschaftsrat. 1990 wurde das Seminar als Theologische Hochschule staatlich anerkannt. Zu den Einrichtungen in Friedensau zählen neben der Hochschule ein Seniorheim mit 122 Plätzen in der Trägerschaft des Advent-Wohlfahrtswerks, ein Pfadfinder-Zeltplatz mit dem größten Hochseilgarten des Landes Sachsen-Anhalt, ein Agrartechnik-Freilandmuseum, ein historischer Friedhof und der „Park der biblischen Pflanzen“. Die Einwohnerzahl beträgt 419 Personen (Stand 31.12.2018).