Nach Auffassung von IGFM-Vorstandssprecher Martin Lessenthin fehle für die Verhaftung eine rechtliche Grundlage. Nadarkhani und drei weitere christliche Gemeindeleiter waren im Juni 2017 zu jeweils zehn Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil der Berufungsverhandlung vom 13. Dezember 2017 stehe jedoch noch aus. Hintergrund für die Verfolgung Nadarkhanis und der übrigen Christen sei deren erfolgreiche Gemeindearbeit, so IGFM. Nadarkhani und die drei mit ihm Verhafteten sowie die Mehrheit „ihrer Gemeindemitglieder sind ehemalige Muslime, die Christen geworden sind“, schreibt die Menschenrechtsorganisation.
Verfolgung von Menschen, die vom Islam zum Christentum konvertieren
Die IGFM unterstreicht, dass Pastor Nadarkhani lediglich von seinem Recht auf Religionsfreiheit Gebrauch gemacht und als Pastor gearbeitet habe. Der Iran ignoriere dieses und andere Menschenrechte, obwohl er sich in völkerrechtlich bindenden Verträgen selbst dazu verpflichtet habe, diese Rechte zu gewährleisten. Für das Verlassen des Islams sowie für Mission unter Muslimen kann nach Islamischem Recht im Iran die Todesstrafe vollstreckt werden.