Stimmen zum Tod von Heather-Dawn Small
Ted N. C. Wilson, Präsident der Generalkonferenz, würdigte er ihren lebenslangen Dienst und ihren Beitrag für die adventistische Kirche. „Heather-Dawn hat der weltweiten Kirche viele Jahre lang als Leiterin der Frauenarbeit gedient“, schrieb Wilson auf seinen Social Media Accounts. „Sie setzte sich dafür ein, dass Frauen sich engagieren und die Kirche bei Gemeindeaktivitäten unterstützen. Heather-Dawn war darauf bedacht, einen Unterschied im Leben der weltweiten Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten zu bewirken, indem sie Frauen ermutigte, sich mit ihren Talenten und Fähigkeiten in die Kirche einzubringen.“
In einer Erklärung für den Pressedienst der adventistischen Weltkirchenleitung (Adventist News Network – ANN) schrieb Audrey Andersson, Vizepräsidentin der Generalkonferenz: „Sie war für viele Menschen auf der ganzen Welt eine Schwester, Mentorin und Freundin und hinterlässt ein Vermächtnis des Dienstes, das weiterhin einen positiven Einfluss auf alle Menschen haben wird, denen sie begegnet ist.“
Raquel Arraias, die 17 Jahre lang an der Seite von Small in der Abteilung Frauen tätig war, erklärte gegenüber dem ANN: „Der Tod von Heather Dawn hat eine Lücke in unseren Herzen hinterlassen. Wir wurden durch ihren furchtlosen Geist ermutigt. Wir wurden durch ihre Fürsprache für die sprachlosen Frauen unterstützt. Wir wurden durch ihren Glauben gestärkt und durch ihre einzigartigen Leitungstalente gesegnet. Wir fühlen uns nun um so vieles ärmer wegen dieses schrecklichen Verlustes, aber ihr Vermächtnis wird weiterbestehen. Sie hat einen unersetzbaren Fußabdruck in den Herzen unserer Schwestern auf der ganzen Welt hinterlassen.“
Die Leiterin der Abteilung Frauen der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, Dany Canedo, äußerte sich gegenüber dem APD zum Tod von Heather-Dawn Small: „Vor nicht einmal drei Wochen wurde bei Heather-Dawn Small ein metastasierendes Lungenkarzinom Stadium 4 diagnostiziert. Seit 2005 setzte sie sich als Leiterin der Abteilung Frauen bei der Generalkonferenz unermüdlich für wichtige Themen weltweit mit Engagement, Hingabe und Kreativität ein, beispielsweise für die Initiative „enditnow – Brich das Schweigen über Gewalt“ (siehe auch www.apd.info/news/2023/11/24/orange-the-world-und-enditnow-rufen-zur-beendigung-der-gewalt-gegen-frauen-auf). Mit ihren Botschaften, geprägt von vielen Erfahrungen und ihrer Begeisterung erreichte und ermutigte sie Frauen, ein positives Beispiel für nachfolgende Generationen zu sein. Ihr festes Vertrauen in einen liebenden Gott – bis zuletzt – hinterlässt einen nachhaltigen Einfluss auf die Arbeit von Frauen für Frauen. In der christlichen Hoffnung auf ein Wiedersehen sind in diesen Tagen unsere Gedanken und Gebete insbesondere bei ihrem Mann, Pastor Joseph Small, und ihren Kindern Dalonne und Jerard.“
Der Präsident der regionalen adventistischen Kirchenleitung für Mittelamerika (der Heimatregion von Heather-Dawn Small), Elie Henry, sagte anlässlich einer Andacht für Angestellte des regionalen Kirchenverwaltungssitzes: „Es ist ein Moment, den wir hier mit großer Traurigkeit aufnehmen … Aus den letzten Worten, die sie sprach, ging hervor, dass sie Frieden und Gelassenheit in ihrem Glauben an die Wiederkunft Jesu hatte“. Er fügte hinzu: „Wir verlieren eine starke Stimme in der weltweiten Kirche und in unserer Region. Sie war eine gute Verkündigerin. Ihre Worte, ihre Botschaften, ihr Zeugnis und ihre Leidenschaft Gott werden uns in Erinnerung bleiben.“
Stationen des Dienstes von Heather-Dawn Small
Über mehrere Jahrzehnte diente Small der adventistischen Kirche in unterschiedlichen Funktionen. Sie diente in Trinidad und Tobago als Assistentin des Präsidenten der University of the Southern Caribbean und als Leiterin der Abteilung Kinder und später der Abteilung Frauen der karibischen Kirchenleitung.
Small wurde 2001 stellvertretende Leiterin der Abteilung Frauen der adventistischen Weltkirchenleitung und 2005 zu deren Leiterin gewählt. Auf den adventistischen Weltsynoden (Generalkonferenz-Vollversammlungen) 2010, 2015 und 2022 wurde Small in dieser Position wiedergewählt.
Small erwarb ihren B.A. in Englisch an der Andrews University in Berrien Springs, Michigan, (USA). Später schloss sie 2015 am Western Seminary in Portland, Oregon, einen Master of Arts in Leadership mit einem Nebenfach in Seelsorge für Frauen ab. Zum Zeitpunkt ihres Todes war sie Kandidatin für einen Doktortitel im Fach Interkulturelle Studien.
Frauen in der adventistischen Kirchengeschichte
Fragt man nach einer einflussreichen Frau in der Geschichte der Siebenten-Tags-Adventisten, fällt meist sofort der Name der Mitbegründerin der Kirche, Ellen G. White. Aber auch andere Frauen haben einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der adventistischen Kirche geleistet. Sie wirkten als Missionarinnen, Evangelistinnen und Bibelarbeiterinnen, aber auch als Lehrerinnen und Ärztinnen. Vieles von ihrem Wirken ist weitgehend in Vergessenheit geraten, und die Unterstützung für Frauen in Führungspositionen schwand im Laufe der Zeit, wie in einer wissenschaftlichen Konferenz zur Bedeutung von Frauen in der adventistischen Kirchengeschichte im Oktober letzten Jahres festgestellt wurde (siehe www.apd.info/news/2023/11/02/erste-wissenschaftliche-konferenz-zur-bedeutung-von-frauen-in-der-adventistischen-kirchengeschichte).
Abteilung Frauen
Die Abteilung Frauen der adventistischen Weltkirchenleitung wurde 1990 gegründet und will adventistische Frauen auf ihrem Weg als Christen und Mitglieder der weltweiten adventistischen Kirche unterstützen, ausbilden und ermutigen. In den regionalen adventistischen Kirchenverwaltungen gibt es ebenfalls entsprechende Abteilungen oder Beauftragte.