Als christliche Organisation gehe es MH nach dem Auftrag Jesu Christi darum, Schwachen und Verfolgten zu helfen und für Gerechtigkeit einzutreten. Der Vorstand sei dankbar für die Arbeit von Sea-Eye, die allen Beteiligten bisher viel abverlange. Es gelte in Erinnerung zu rufen, wie schlimm es ist, wenn Schiffe von Nichtregierungsorganisationen (NGO) mit Geretteten nicht in einen sicheren Hafen einlaufen dürfen. Der Vorstand des Mennonitischen Hilfswerkes wolle es nicht unwidersprochen hinnehmen, wie Retter schikaniert und kriminalisiert würden.
Die Schiffe von Sea-Eye liefen jetzt unter deutscher Flagge. Daher müsse es selbstverständlich sein, dass sich die deutsche Politik solidarisch mit dem Anliegen von Sea-Eye zeige und die Seenotretter als legal handelnde Hilfsorganisation unterstütze. Es könne nicht sein, dass politische Verhandlungen über Verteilungsquoten in Europa auf dem Rücken von Seenotrettern ausgetragen würden.
Forderungen des MH-Vorstandes
Deshalb fordert der MH-Vorstand die Bundesregierung auf, sich europaweit dafür einzusetzen, dass NGOs wie Sea-Eye als legal handelnde Organisationen nicht weiter schikaniert würden. Dazu gehöre national und international deutlich zu machen, dass Sea-Eye rechtskonform handele. Auch gelte es das Angebot deutscher Städte, gerettete Menschen zusätzlich aufzunehmen, wahrzunehmen. Zudem sollte von NGOs nicht verlangen werden, mit libyschen „Küstenwachen“ zusammenzuarbeiten, deren rechtlicher Status nicht geklärt sei.
Das Mennonitische Hilfswerk arbeitet im Rahmen der „Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland“ (AMG). Weitere Informationen unter https://www.menno-hilfswerk.de/