Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion erlangte Moldawien 1991 die Unabhängigkeit. Moldawien ist das ärmste Land Europas. Viele Menschen suchen im Ausland Arbeit. Eltern, welche das Land verlassen, übergeben ihre Kinder oft Verwandten oder überlassen sie sich selbst.
Im Kinderübergangszentrum „Rainbow of Hope“ können 25 Kinder für eine gewisse Zeit einen Platz zum Schlafen finden, schreibt ADRA Schweiz. 2018 sollen so insgesamt 35 Kinder betreut werden. Der Fokus liege auf Kindern, welche auf der Straße oder in prekären Familienverhältnissen lebten. Zwei Köche sorgten für drei gesunde Mahlzeiten pro Tag und ein Arzt kümmere sich um die Gesundheit. Die Kinder erhalten laut dem Hilfswerk auch Kleidung und Schuhe. Psychologische und schulische Betreuer würden ihnen helfen, Sozialkenntnisse zu erwerben und dem Lehrplan zu folgen. Die Kinder müssten auch im Haushalt mithelfen. Mit Freizeitaktivitäten wollten die Betreuer das Gemeinschaftsgefühl der Kinder stärken.
Das Übergangszentrum sei während des Aufenthalts darum bemüht, für jedes Kind eine Familie zu finden. Erste Priorität habe immer die eigene Familie, seien es die Eltern oder nahe Verwandte. Wenn das nicht klappe, suchten die Angestellten geeignete Adoptiveltern, so ADRA.
Wenn ein Kind das Übergangszentrum verlasse, bleibe der Kontakt bestehen. Angestellte des Zentrums besuchten das Kind regelmäßig, um sich zu vergewissern, dass es dem Kind gut gehe.
Das Projekt des Kinderübergangszentrums „Rainbow of Hope“ hat für 2018 ein Projektvolumen von umgerechnet 144.000 Euro. Es wird von der Fritz & Martha Reinhardt Stiftung, Basel, sowie von ADRA International mitfinanziert und von ADRA Moldawien umgesetzt.