Mit der Berufung von Renke Brahms zum Friedensbeauftragten wollte der Rat der EKD 2008 die kirchliche Friedensarbeit stärken. Der neue Beauftragte sollte dabei die Impulse, die von der 2007 veröffentlichten EKD-Friedensdenkschrift „Aus Gottes Frieden leben – für gerechten Frieden sorgen“ ausgingen, koordinieren und verstärken.
Klar in der Sache, verbindlich im Ton
„Dies tut Renke Brahms seit nunmehr zehn Jahren eindrucksvoll und er setzt sich leidenschaftlich ein für Abrüstung, eine Stärkung internationaler Organisationen, gewaltfreie Konfliktlösungen und einen gerechten Frieden“, hob Dr. Horst Gorski, Vizepräsident im Kirchenamt der EKD, hervor. Dabei zeichne sich der EKD-Friedensbeauftragte durch eine „Klarheit in der Sache, aber Verbindlichkeit im Ton“ aus, so der Theologe, der im Kirchenamt der EKD in Hannover die Abteilung „Öffentliche Verantwortung“ leitet. Der EKD-Vizepräsident würdigte dabei aber auch die wichtige Rolle des EKD-Friedensbeauftragten bei der derzeitigen Vorbereitung der EKD-Synode im November 2019 in Dresden, bei der die Friedensarbeit das Schwerpunktthema sein wird. „Hier hat Renke Brahms durch seine langjährige Arbeit einen großen Anteil daran, dass sich viele Landeskirchen und die EKD Gedanken machen, wie der Weg hin zu einer Kirche der Gerechtigkeit und des Friedens aussehen könnte.“
Ein Glücksfall für die evangelische Friedensarbeit
„Seit 2008 verleiht Renke Brahms der evangelischen Friedensarbeit Gesicht und eine markante Stimme “, betonte auch Dr. Christoph Münchow, Bundesvorsitzender der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK), der zugleich aktueller Vorsitzender des Vereins für Friedensarbeit im Raum der EKD ist. „Renke Brahms ist ein Glücksfall für die evangelische Friedensarbeit zu der auch die evangelischen Freikirchen gehören“, so Münchow.
Ein unbequemer Mahner
Christine Busch, Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF), erinnerte: „Als EKD-Friedensbeauftragter setzt sich Renke Brahms seit zehn Jahren immer für den Vorrang ziviler und gewaltfreier Konfliktbearbeitung ein. Sei es in der Ablehnung von Rüstungsexporten, beim Eintreten für eine atomwaffenfreie Welt, beim kritischen Blick auf den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan, bei Militärinterventionen in Syrien oder Libyen. Immer zeigt der EKD-Friedensbeauftragte hier Flagge.“ Damit sei er ein wichtiger und oft auch unbequemer Mahner.