Seit der Einführung des SweSAT in den späten 1970er Jahren sei er landesweit nur samstags durchgeführt worden. Mit der Verabschiedung des Gleichstellungsgesetzes 2001 habe es laut AR für adventistische Studenten in Schweden erstmals eine rechtliche Möglichkeit gegeben, einen alternativen Prüfungstermin zu verlangen. Eine Wiederholung dieser Prüfung sei aber nur alle fünf Jahre möglich gewesen. Den SweSAT an Samstagen und Sonntagen durchzuführen, sei eine sinnvolle Alternative, sagte Åke Lernefalk, Sprecher des nationalen Rats für Hochschulbildung in Schweden: „Ich glaube, dass diese Vereinbarung für viele von Vorteil sein wird, unabhängig von religiöser Überzeugung.“
Adventisten und der nationale Rat für Hochschulbildung
In der Medienberichterstattung über diese neue Lösung sei kritisch gefragt worden, weshalb eine kleine Kirche wie die Siebenten-Tags-Adventisten den nationalen Rat für Hochschulbildung in Schweden zu dieser Änderung habe bewegen können. Es seien höchstens zehn Personen unter den 80.000 Prüfungsteilnehmenden pro Jahr, die einen alternativen Prüfungstag wollten.
Pastor Göran Hansen, Präsident der Adventisten in Schweden und Bernard Osei-Fofie, Mitglied des Exekutivausschusses der adventistischen Kirchenleitung, standen mit dem nationalen Rat für Hochschulbildung in Schweden in Kontakt. Laut Pastor Hansen sei die neue Regelung keine Frage der Zahlenverhältnisse: „Dies ist vielmehr eine Frage der Gleichbehandlung“, so Hansen. „In der Vergangenheit sind viele adventistische und jüdische Studenten versucht gewesen, gegen ihr Gewissen zu handeln und die Prüfung am Samstag zu schreiben.“
Adventisten in Schweden
In Schweden, mit knapp 10 Millionen Einwohnern, feiern rund 2.800 Adventisten jeweils samstags ihren Gottesdienst in 33 Kirchgemeinden. Sie unterhalten ein Gymnasium und einen kleinen Verlag.