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Syrien: Erste Kontakte zwischen Christen und neuen Machthabern

Laut einer Medienmitteilung des Hilfswerks „Kirche in Not (ACN)“ hat es nach dem Sturz des Assad-Regimes in Syrien erste Kontakte zwischen den neuen Machthabern in Damaskus und Vertretern der christlichen Minderheit gegeben.

(lifePR) (Luzern/Schweiz, )
Dies wurde dem Hilfswerk „Kirche in Not (ACN)“ vom armenisch-katholischen Bischof von Damaskus, Georges (Kévork) Assadourian berichtet. Demnach hat Assadourian am 9. Dezember zusammen mit zwei weiteren Geistlichen das Hauptquartier der neuen Machthaber besucht. Bei dem Treffen sei vor allem die Rolle der Christen im neuen syrischen Staat Thema gewesen, berichtete der Bischof: „Wir diskutierten über die Präsenz der Christen und auch über deren Rolle. Man versicherte uns, dass alles gut werden würde und wir uns keine Sorgen machen müssten.“ Assadourian unterstrich, dass im Hauptquartier ausländische Botschafter anwesend gewesen seien. Er würdigte die internationalen Bemühungen, die Entwicklungen in Syrien zu überwachen.

Kirchen blicken verhalten positiv in die Zukunft

„Die Lage in Damaskus ist aktuell ruhig“, teilte Assadourian mit. Am dem Wochenende, als sich der Machtwechsel in Syrien ereignete, habe ein zweitägiges Gebetstreffen um Frieden mit allen Priestern und Ordensleuten stattgefunden.

Im Hinblick auf die Flucht von Präsident Bashar al-Assad sagte der Bischof: „Es war ein sehr dramatischer Tag in der Geschichte Syriens.“

Um auf die Sorgen der Gläubigen nach ihrer Zukunft im Land einzugehen, hätten sich Religionsvertreter am armenisch-katholischen Bischofssitz getroffen und eine gemeinsame Strategie beraten. Nachdem ein zunächst anberaumtes Treffen mit einem wichtigen Rebellenanführer nicht stattfinden konnte, habe dieser einen Sprecher mit einer beruhigenden Botschaft entsandt, bevor das Treffen dann am 9. Dezember zustande kam.

Religionsfreiheit wird eingefordert

„Kirche in Not (ACN)“ setzt seine Unterstützung für die Christen in Syrien unvermindert fort. Das Hilfswerk setzt sich dafür ein, dass ihre Stimme gehört und Religionsfreiheit gewährleistet wird. Dazu hatte die Geschäftsführende Präsidentin von „Kirche in Not (ACN)“ International, Regina Lynch, erklärt: „Wir fordern sowohl die internationale Gemeinschaft als auch die neuen Machthaber in Syrien auf, den Schutz der Grundrechte aller Religionsgemeinschaften sicherzustellen und ihre Religionsfreiheit, ihre Bildungsfreiheit und ihr Recht auf ein Leben in Frieden zu garantieren.“

Das Hilfswerk „Open Doors“, das sich für verfolgte Christen einsetzt, weist darauf hin, dass Syrien auf dem Weltverfolgungsindex 2024 auf Platz 12 der Länder steht, in denen Christen wegen ihres Glaubens am stärksten verfolgt werden und ruft zum Gebet für Frieden und Freiheit in Syrien auf.

„Kirche in Not (ACN)“

„Kirche in Not (ACN)“ ist laut Selbstdarstellung ein internationales katholisches Hilfswerk päpstlichen Rechts, das 1947 gegründet wurde. Es steht mit Informationstätigkeit, Hilfsaktionen und Gebet für bedrängte und Not leidende Christen in rund 140 Ländern ein. Seine Projekte sind ausschließlich privat finanziert. Die Schweizer Bischofskonferenz empfiehlt das Hilfswerk zur Unterstützung.

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