Entscheidung zur Verlegung der Weltsynode
In einer über drei Stunden dauernden Sondersitzung entschied EXCOM im Wesentlichen zwei weitreichende Empfehlungen. Über 250 Personen nahmen an der mittels Telekonferenztechnologie zusammengeschalteten Sondersitzung aus der ganzen Welt teil. Der erste Vorschlag empfahl, die Weltsynode (GK) 2020 um bis zu den verfassungsmäßig zulässigen zwei Jahren zu verschieben, je nachdem, wann eine Verschiebung möglich sei. Er wurde mit 187 (JA) zu 1 (NEIN) der stimmberechtigten Mitglieder angenommen. In einer anschließenden Sitzung empfahl ein kombinierter Ausschuss aus ADCOM und GK-Planungsausschuss als Datum den 20. bis 25./26. Mai 2021.
Ebenfalls wurde die Verkleinerung der geplanten Veranstaltung beschlossen, ohne die Kernfunktionen einer GK-Versammlung zu beeinträchtigen. Diese Verkleinerung würde eine Reduzierung der Teilnehmerzahl (die Einladung nur von Delegierten, Ehepartnern und unterhaltsberechtigten Kindern), eine begrenzte Anzahl von technischen Mitarbeitern, die Reduzierung der Anzahl der Sitzungstage von bisher zehn auf vier bis sechs Tage sowie den Wegfall von Nebenveranstaltungen und Ausstellungen während der Synode umfassen. Die derzeitige Amtszeit der Amtsinhaber soll bis zum 20. Mai 2021 oder bis zur Ernennung/Wahl ihrer Amtsnachfolger andauern. Die anschließende Amtszeit beträgt dann vier Jahre und endet, wenn die nächste geplante Sitzung der Generalkonferenz 2025 zusammentritt.
Entscheidung zur Verkleinerung zukünftiger Tagungen
Wie bei den beschlossenen Maßnahmen für die GK-Sitzung 2021 wird für künftige GK-Sitzungen empfohlen, die Anzahl der Delegierten proportional zu reduzieren, keine besonderen Gäste einzuladen, die Anzahl der Veranstaltungstage zu verkürzen, aber eine Gottesdienstfeier am Sabbat zu berücksichtigen. Auch wird empfohlen, dass zukünftige GK-Sitzungen keine Ausstellungen, Stände oder Nebenveranstaltungen beinhalten. Dieser Vorschlag wurde mit 191 (JA) zu 1 (NEIN) Stimmen angenommen.
Stimmen zur Entscheidung
„Ich begrüße die Entscheidung, die Weltsynode um ein Jahr zu verschieben“, meinte Pastor Johannes Naether, einer der beiden deutschen Verbandspräsidenten, die an der Sitzung teilnahmen, gleich nach der Entscheidung. Es sei eine verantwortliche Entscheidung und berücksichtige auch die finanziellen Herausforderungen der alle fünf Jahre stattfindenden Tagung.
„Die Kirche hat sich mit hochrangigen Vertretern der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beraten, und wir empfehlen der Kirche, bei großen Versammlungen, einschließlich der Weltsynode, umsichtig vorzugehen“, so der Direktor der Gesundheitsabteilung der Weltkirche, Dr. Peter Landless. „Wir empfehlen auch, dass jede Region sich an die Verlautbarungen ihrer örtlichen Gesundheitsorganisationen hält, um Wege zu finden, wie die örtlichen kirchlichen Aktivitäten und die Mission durch alternative Mittel aufrechterhalten werden können.“
Der Weltkirchenleiter Pastor Ted N. C. Wilson betonte, zum Ende der Sitzung, dass er nicht erwartet habe, dass die Kirche jemals in eine solche Lage kommen würde. Er sehe in der globalen Krise auch einen Aufruf an die Siebenten-Tags-Adventisten, sich um andere zu kümmern. „Dies ist eine Zeit für Adventisten, in der sie Hoffnung und Ermutigung verbreiten. Wir sollten Anker der Stabilität und Pfeiler der Hoffnung sein“, sagte Wilson. Unter Bezugnahme auf den biblischen Text in 2 Timotheus 1,7 erinnerte der Präsident der Weltkirche die Mitglieder des EXCOM daran, dass „Gott uns keinen Geist der Angst gegeben hat". Er sei auch überzeugt, dass die Mission der Kirche weitergehen wird.
Bisher alle fünf Jahre bis zu 60.000 Teilnehmer
Für die Siebenten-Tags-Adventisten ist die alle fünf Jahre stattfindende Tagung der Generalkonferenz die größte und wichtigste Geschäftssitzung der Weltkirche. Während der Tagung wählen die Delegierten die Amtsträger und klären die grundlegenden Glaubensüberzeugungen der Kirche, erörtern Anpassungen der Verfassung und der Satzung und stimmen über Änderungen des Kirchenhandbuchs ab. Die GK-Sitzung sei auch deshalb von großer Bedeutung, weil sie geistliche Visionen, die Konzentration auf die Mission und laut Wilson eine weltweite Begegnung für bis zu 60.000 Adventisten ermögliche.
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