Kaum noch Interesse am evangelischen Sonntagsgottesdienst
Zum Stichtag 31.12.2017 gehörten insgesamt 21.535.858 Menschen einer der 20 evangelischen Gliedkirchen der EKD in Deutschland an. Das sind rund 386.000 Mitglieder weniger als 2016. Die Zahl der Austritte aus der evangelischen Kirche blieb im Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr mit 190.284 konstant. Im letzten Jahr wurden 183.579 Menschen getauft und 16.126 wieder aufgenommen. Zudem wechselten 9.863 Gläubige aus anderen christlichen Kirchen in eine der Landeskirchen. Diese Zahlen entsprechen etwa denen des Vorjahres. Die gegenüber 2016 rückläufige Mitgliederzahl sei wesentlich auf den demographischen Wandel in Deutschland zurückzuführen, so die EKD. Im Jahr 2017 verstarben rund 350.000 Angehörige der evangelischen Kirche. Den Sonntagsgottesdienst besuchen nur noch 3,3 Prozent der Kirchenmitglieder regelmäßig. Am Karfreitag sind es 4,2 Prozent, am Erntedankfest 7,3 Prozent und an Heiligabend 37,8 Prozent.
Die Broschüre „Gezählt 2018 – Zahlen und Fakten zum kirchlichen Leben“ ist im Internet zu finden unter: https://archiv.ekd.de/download/broschuere_2018_internet.pdf
Auch weniger Katholiken
Die Zahl der Austritte aus der römisch-katholischen Kirche stieg 2017 leicht an. 167.504 Menschen verließen die Kirche, 2016 waren es 162.093. Die 27 Diözesen der Deutschen Bischofskonferenz verzeichnen in ihrer aktuellen Kirchenstatistik für das Jahr 2017 jetzt 23.311.321 Kirchenmitglieder. Den Austritten und 243.824 Bestattungen standen im letzten Jahr 178.045 Taufen, 2.647 Eintritte (wovon 2.274 Protestanten waren) und 6.685 Wiederaufnahmen in die katholische Kirche gegenüber. Nur noch 9,8 Prozent der Katholiken besuchen regelmäßig den Sonntagsgottesdienst.
Der Flyer „Eckdaten des Kirchlichen Lebens in den Bistümern Deutschlands 2017“ kann ebenfalls im Internet heruntergeladen werden:
https://www.dbk.de/fileadmin/redaktion/diverse_downloads/presse_2018/2018-116a-Flyer-Eckdaten-Kirchenstatistik-2017.pdf