Wie die adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA mitteilte, mussten rund drei Millionen Menschen in Indien und Bangladesch evakuiert werden. Sie seien in Schutzräumen untergebracht worden. Ihr Heim sei nur noch Trümmerfeld oder stehe unter Wasser. In den betroffenen Gebieten seien wichtige Infrastrukturen wie Transportwege, Strom- oder Wasserversorgung komplett ausgefallen. Es werde dauern, bis mit dem Wiederaufbau begonnen werden könne. Mehr als 70 Personen seien bisher ums Leben gekommen.
Schutzräume wegen Corona-Pandemie knapp
Vorrangig arbeite ADRA gemeinsam mit den lokalen Regierungen daran, genügend Notunterkünfte für die betroffene Bevölkerung bereitzustellen. Die Regierungen beider Länder hatten zuletzt viele Schutzräume als Quarantänezentren für COVID-Patienten umgewandelt, sodass die Anzahl der freien Plätze gering ist. In manchen Unterkünften seien die Menschen so eng beisammen, dass keine Hygiene-Sicherheitsabstände eingehalten werden könnten. Dadurch seien die Menschen mit einer doppelten Herausforderung konfrontiert.
ADRA arbeite mit allen ihren Ressourcen, um diese Herausforderungen so klein wie möglich zu halten. „Die Menschen werden nicht alleine gelassen“, heißt es in einer Pressemeldung. Auch in schwierigen Situationen sei ADRA da. Als erste Hilfsmaßnahme würden die Menschen mit Nahrungsmitteln und Trinkwasser versorgt. Weiterhin möchte ADRA an einem Wiederaufbauplan arbeiten und habe bereits Verhandlungen mit den lokalen Regierungen und anderen NGOs in dieser Hinsicht begonnen.
Der Name des Zyklons „Amphan“, ausgesprochen „am-pan“, stammt aus dem Thailändischen und bedeutet „Himmel“. Der Name wurde bereits 2004 von Thailand vorgeschlagen. Die Namen werden aus einer Liste von Mitgliedsländern der Weltorganisation für Meteorologie (WMO), einer Sonderorganisation innerhalb der Wirtschafts- und Sozialkommission der UNO für Asien und den Pazifik, ausgewählt. (ESCAP).