Die 1920er-Jahre, eine Zeit des Umbruchs - aber vor allem des Fortschritts - besticht durch neue Errungenschaften in Stadt und Land. Auch auf den Dörfern waren Botschafter des Fortschritts anzutreffen. In Scheune, Stall und Haus brachte der Anschluss an die Stromversorgung der Landbevölkerung erhebliche Erleichterungen. Nicht wenige Bauern verfügten nun bei ihrer Arbeit in Stall und Scheune über Elektromotoren, die mittels Transmissionen verschiedene landwirtschaftliche Geräte und Maschinen antreiben konnten.
Informative und vergnügliche Aktionen, gestaltet von allen sieben Freilichtmuseen, rücken diese unterschiedlichen Aspekte der Zeit in den Fokus. Mit landwirtschaftlichen Geräten der 1920er-Jahre wird gezeigt, wie man vor bald 100 Jahren auf dem Bauernhof geschafft hat. Elektrische Geräte und Maschinen verdeutlichen, wie mit den neuen Errungenschaften im Haushalt und in den Werkstätten gearbeitet wurde.
Im Museumsdorf verkündet ein Dorfbüttel Nachrichten der Zeit, man begegnet Menschen, die original in der Mode der Zeit gekleidet sind. Was in den 1920er-Jahren modisch aktuell war, kann ebenso bestaunt werden wie die Medien der damaligen Unterhaltungsmusik: Grammophone und Live-Musik der 1920er-Jahre.
Typische Waren der 1920er-Jahre werden im Tante-Helene-Laden, einem Kolonialwarenladen aus dem Jahr 1929, sowie an einem Krämerstand angeboten bzw. ausgestellt. Dazu gehören auch klassische Fertigprodukte, die in der Museumsküche verkostet werden können. Warum nicht wieder einmal die KNORR Erbswurst oder den Zichorien-Kaffee probieren? Ein einfaches Kartoffelgericht sowie süße Rosenküchle, in Fett ausgebacken, werden ebenfalls angeboten.
Für Kinder gibt es beliebte Spiele aus den 1920er Jahren: Murmelspiele, Sackhüpfen, Stelzenlaufen. Außerdem kann unter Anleitung gebastelt werden und es können auch Ostereier gefärbt werden. Erwachsene können derweil einen Probeschluck von jenem Getränk nehmen, das in den 1920er Jahren in Oberschwaben erfunden wurde, dem Kristallweizen. Das Backhaus bietet ofenfrische Spezialitäten an und die Museumsgastronomie lädt zur Einkehr ein.
Neben vielen Vorführungen und Mitmachaktionen halten alle sieben Freilichtmuseen des Landes Informationsmaterial bereit über ihr Museum, die Präsentationsschwerpunkte, die jeweils eigenen Angebote, die Aktivitäten, Veranstaltungen, Ausstellungen der Saison.
Die "7 im Süden"
Zu den sieben regionalen ländlichen Freilichtmuseen in Baden-Württemberg gehören das Odenwälder Freilandmuseum Walldürn-Gottersdorf, das Hohenloher Freilandmuseum Schwäbisch Hall-Wackershofen, das Freilichtmuseum Beuren, das Schwarzwälder Freilichtmuseum Gutach, das Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck, das Oberschwäbische Museumsdorf Kürnbach sowie das Bauernhaus-Museum Wolfegg.
Die neu aufgelegte Broschüre 2013 der "Sieben im Süden" informiert über die sieben Freilichtmuseen und ihre wichtigsten Veranstaltungen im Überblick. Sie ist gebührenfrei in jedem der Freilichtmuseen oder beim Info-Service der Freilichtmuseen mit der kostenlosen Rufnummer 0800 - 768 73 36 erhältlich. Weitere Informationen zu den Angeboten der sieben baden-württembergischen Freilichtmuseen: www.landmuseen.de.
Aktionstag der sieben Freilichtmuseen Baden-Württembergs zum Auftakt der Museumssaison 2013:
Termin: Sonntag 24. März, 11 bis 17 Uhr Ort: Freilichtmuseum Beuren, Museum des Landkreises Esslingen für ländliche Kultur, In den Herbstwiesen, 72660 Beuren, E-Mail: info@freilichtmuseum-beuren.de, Infotelefon 07025 91190-90, Telefax 07025 91190-10, www.freilichtmuseum-beuren.de
Anreise
Am Sonntag, den 24. März ist das Freilichtmuseum Beuren ab Nürtingen mit der Tälesbahn erstmals im Stunden-Takt erreichbar. An diesem Tag können Fahrgäste mit der Tälesbahn und dann ab Neuffen mit dem Bus kostenlos nach Beuren fahren, Ausstieg Haltestelle Freilichtmuseum.
Sendetermin des SWR-Filmbeitrages:
Ostersonntag, 31.03.2013, 18:45 Uhr bis 19:15 Uhr im Südwestfernsehen Baden-Württemberg.