Ob Merino-, Fuchs-, Pelz- oder Steinschaf, ob Woll-, Milch-, Fleisch- oder Landschaf, auf der Schafrassenschau sind sie alle vertreten. Die Tierschau zeigt die Vielfalt der Züchtungen, zu sehen sind seltene und vom Aussterben bedrohte Rassen. Beim Schafbaden, Schafscheren und bei den Hütevorführungen mit Border Collies und Kelpies ist zu sehen, wie mit dem Schaf als Nutztier umzugehen ist. Eine Herde von 300 Tieren beweidet während der Schäfertage das Museumsgelände. Gut zu beobachten: Hirt und Herde sind aufeinander eingespielt.
Zahlreiche Vorführungen und Mitmachaktionen für Erwachsene und Kinder zeichnen an den Schäfertagen den Weg der Wolle vom Kardieren, Färben, Spinnen über Weben, Filzen und Stricken bis zum fertigen Kleidungsstück nach. Zum ersten Mal auf den Schäfertagen präsentieren Gerber ihr Handwerk. Neben Wolle, Fell und Leder haben Lebensmittel vom Schaf wie Fleisch und Käse ihren festen Platz. Infostände, Imbiss und Schäfermarkt, Tanz und Musik runden das Programm der Schäfertage ab. Die Kirchheimer Schäfertracht tritt mit einem Schäferreigen und mit Volkstänzen auf, die Gruppe O'gwiiß und der Musikantenstammtisch Langenau spielen auf alten Instrumenten traditionelle Volksweisen und Schäfermelodien. Der Schäferbarde Thomas Rothfuß, Mitbegründer der Gruppe "Die Schäfer", bereichert mit eigenen Liedern das musikalische Spektrum. Die Filmpremiere "Auf den Spuren der Württemberger" führt zu den spanischen Wurzeln der Merinozucht in Württemberg. Der Bildvortrag "Sierra Serena" von Stefan Hämmerle berichtet vom Abenteuer der Transhumanz in Spanien, dem vielleicht letzten großen Fernweidezug in Europa. Zu Gast ist auch die Württemberger Lammkönigin, Barbara Frey.
Der Beruf des Schäfers war übrigens einst in einer Zunft organisiert. Zunftladen gab es in Bad Urach, Heidenheim, Markgröningen und Wildberg. Als Wolllieferant haben Schafe in Württemberg eine lange Tradition. Ziel und Zentrum der Wanderschäferei war die Schwäbische Alb. Schafe waren nicht nur bedeutender Wirtschaftsfaktor. Die Schafbeweidung hat die Kulturlandschaft der Schwäbischen Alb mit gestaltet und die typischen Wacholderheiden hervorgebracht.
Kostenloser Pendelbus
Da am Museum nur eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen vorhanden ist, verkehrt am Sonntag, dem 22. April 2012, ein kostenloser Pendelbus zwischen den kostenlosen Parkplätzen im Tiefenbachtal (ehemaliges Bundeswehrdepot, zwischen Nürtingen und Owen bzw. Beuren, K 1243) und dem Freilichtmuseum. Der Ausweichparkplatz ist ausgeschildert. Der Bus pendelt am Sonntag, den 22. April von dort ab 10:30 bis 18:30 Uhr im 20-Minuten-Takt ins Museum.
Das Freilichtmuseum Beuren im Landkreis Esslingen ist während der Museumssaison 2012 bis 4. November dienstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr sowie an Feiertagen geöffnet, vom 1. Juli bis 30. September 2012 ist das Museum zusätzlich auch montags von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
Freilichtmuseum Beuren, Museum des Landkreises Esslingen für ländliche Kultur, In den Herbstwiesen, 72660 Beuren, Info-Telefon 07025 91190-90, Telefax 07025 91190-10, Mail: info@freilichtmuseum-beuren.de Weitere Informationen im Internet unter www.schaefertage.org bzw. www.freilichtmuseum-beuren.de