An diesem Ferientag lernen Kinder an verschiedenen Stationen im Museumsdorf den Ablauf eines Waschtages kennen und erfahren, was Frauen am Waschtag so alles abverlangt wurde: Transport des Wassers zum Waschhaus, Holz hacken, Einheizen des Waschkessels, Seife mahlen, Wäsche im Zuber einweichen, Wäsche im Waschkessel aufkochen und stampfen, auf dem Waschbrett rubbeln und mit der Bürste schrubben, Wäsche ausspülen, wringen, pressen, aufhängen, zusammenlegen oder bügeln. Bei so viel Anstrengung und Aufwand lässt sich leicht nachvollziehen, warum Wäsche und Kleidung früher nicht täglich gewechselt wurden.
Ohne Waschmaschine nahm das Wäschewaschen in früheren Zeiten sehr viel Zeit in Anspruch. In jedem Haushalt gab es alle ein bis zwei Wochen einen "kleinen" Waschtag und ein- oder zweimal im Monat die "Große Wäsche" mit Einweichen und Kochen. Die anstrengende, mitunter auch körperlich schwere Arbeit war überwiegend Sache der Frauen. Gemeinschaftlich genutzte Waschhäuser auf dem Dorf erleichterten die Arbeit. Manchmal waren Wasch- und Backhaus - wie bei dem Gebäude aus Sielmingen im Freilichtmuseum - zusammen unter einem Dach. Das Waschhaus bot fließend kaltes Wasser und Möglichkeiten zum Einweichen, Kochen, Schrubben, Wringen und Spülen der Wäsche. Nebenbei war es Treffpunkt zum Austausch von Neuigkeiten.
Das Freilichtmuseum des Landkreises Esslingen in Beuren ist in der Saison 2013 bis 3. November dienstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr geöffnet.