Zugelassen sind Schlepper, Traktoren, Autos, Motorräder, Kleinlaster, Sonderfahrzeuge und Stationärmotoren bis einschließlich Baujahr 1969 und älter. Eine Anmeldung für die Oldtimerfahrer ist nicht erforderlich. Wer mit altem Gefährt anreist, zeigt bei der Ankunft die Fahrzeugpapiere vor und hat mitsamt Beifahrer freien Eintritt ins Freilichtmuseum.
Extraschau 2013: Traktoren mit Glühkopfmotor
Die diesjährige Sonderschau der Traktoren mit Glühkopfmotor folgt auf die Markentreffen "Hürlimann 2011" und "Schlüter 2012". "Glühköpfe" aller Fabrikate - Bolinder, Field Marshall, Landini, Lanz, Pampa, Le Pecheron, Schlüter, Ursus, Vierzon - sind neben all den anderen Traktoren, Pkw, Motorrädern und Sonderfahrzeugen zum 17. Oldtimertreffen nach Beuren ganz besonders eingeladen.
Bekannt geworden sind die Glühkopfmotoren durch den Lanz-Bulldog, der 1921 auf den Markt kam, und nicht zuletzt durch einen unverwechselbaren Sound. Bereits 1891 wurde in England der erste Ackerschlepper mit einem Glühkopfmotor ausgestattet. Spektakulär ist die Startprozedur des Glühkopfmotors, die beim Oldtimertreffen mehrmals gezeigt und erläutert wird.
Viele Raritäten beim Oldtimertreffen
Gespannt sein darf man wieder auf die vielen Raritäten, die jedes Jahr überraschend auftauchen. Besonders attraktive Oldtimer-Pkws und historisch bemerkenswerte Fahrzeuge wie Rennmotorräder, mobile Holzsägen, Elektro-Oldtimer und Schlepper-Unikate werden an beiden Veranstaltungstagen vorgestellt oder vorgeführt. Alle teilnehmenden Fahrzeuge werden, nach Fahrzeugtypen geordnet, auf dem landschaftlich schön gelegenen Museumsgelände zwischen Obstwiesen und Bauerngärten in Open-Air-Ausstellungen präsentiert. Ein Markt mit Oldtimerzubehör rundet das Veteranentreffen ab. Die Museumsgastronomie "Landhaus Engelberg" mit Gartenwirtschaft und weitere Bewirtungsstationen auf dem Gelände laden zu Imbiss und Erfrischung, zum Einkehren und Verweilen ein.
Mit ÖPNV zum Freilichtmuseum Beuren
Die Anreise mit dem öffentlichen Personennahverkehr wird empfohlen, da die Parkplätze begrenzt sind. Beuren liegt im Verkehrsverbund Stuttgart (VVS). Mit dem Regionalexpress ab Stuttgart bis Nürtingen und von dort verkehrt seit dieser Saison auch sonntags im Stunden-Takt die Tälesbahn nach Neuffen. In Neuffen haben die Reisenden Anschluss an den Bus zum Freilichtmuseum. Aus Richtung Tübingen kommend fährt man mit dem Regionalexpress bis Metzingen und von dort mit dem Bus zum Museum. Fahrplanauskünfte gibt es unter www.efa-bw.de im Internet. Passend zum Oldtimertreffen verkehrt am Sonntag, 18. August, der historische Dampfzug, das Sofazügle, zwischen Nürtingen und Neuffen. Die Abfahrtszeiten gibt es unter www.ges-ev.de im Internet.
Ausweichparkplätze und Pendelbusse am Sonntag
Der Museumsträger, der Landkreis Esslingen, hat am Sonntag, dem 18. August, zwei kostenlose Ausweichparkplätze mit kostenlosem Buspendeldienst zum Freilichtmuseum eingerichtet. Ein Ausweichparkplatz befindet sich im Tiefenbachtal (ehemaliges Bundeswehrdepot) zwischen Nürtingen und Owen bzw. Beuren (K 1243). Der zweite Ausweichparkplatz liegt in Neuffen auf dem Gelände der Firma Bielomatik. Beide Ausweichparkplätze sind ausgeschildert. Die Busse pendeln im 15-Minuten-Takt von 10:30 Uhr bis 18:35 Uhr.
Kontakt und Öffnungszeiten
Freilichtmuseum Beuren, Museum des Landkreises Esslingen für ländliche Kultur, In den Herbstwiesen, 72660 Beuren, E-Mail: info@freilichtmuseum-beuren.de, Infotelefon 07025 91190-90, Fax 07025 91190-10. Das Freilichtmuseum in Beuren ist bis 3. November dienstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Informationen unter www.oldtimertreffen.org zum Oldtimertreffen, zum Programm und zur Anreise.
Hintergrundinformationen zu Glühkopfmotoren
Technisch gesehen teilt der Glühkopfmotor Merkmale sowohl mit dem Dieselmotor, seinem jüngeren Bruder, als auch mit dem Ottomotor, dem älteren Geschwisterteil. Nachteilig, weil zeitaufwendig - für den Laien jedoch immer wieder spektakulär - ist die Startprozedur des Glühkopfmotors. Hierbei wird der Glühkopf von außen mit einer Lötlampe vorgeglüht und mit dem Lenkrad angekurbelt. Bis die Zündtemperatur erreicht ist, dauert es etwa 10 Minuten. Im Leerlauf oder auch bei längeren Bergabfahrten kühlt der Glühkopf aus und der Motor bleibt stehen. Von Nachteil ist auch der relativ hohe, systembedingte Kraftstoffverbrauch. Bei der Art des Kraftstoffs hingegen ist der Glühkopfmotor pflegeleicht und überhaupt nicht wählerisch, er läuft mit Diesel, Schweröl, Tran, Paraffin und Pflanzenölen - wenn's sein muss, auch mit flüssigem Frittierfett. Moderne Dieselmotoren haben dem Glühkopfmotor den Rang abgelaufen, er wird als Antriebsaggregat generell nur noch selten und im Traktorenbau überhaupt nicht mehr eingesetzt.