Wie wurde die Kleidung früher hergestellt? Welche Funktionen hatte Kleidung auf dem Land zu erfüllen? Lange Zeit wurden die verwendeten Stoffe aus Schafwolle und Flachs sogar selber hergestellt und zwar nach dem Motto: "Selbst gesponnen, selbst gemacht, das ist die schönste Bauerntracht". Wie fühlt sich ein Stoff, selbst gewoben aus selbst gesponnenem Garn, an? Lassen sich Unterschiede zwischen Wolle, Leinen und Baumwolle erfühlen? Geschneidert und genäht wurde auf dem Land nach traditionellen Vorgaben, oft von Ort zu Ort verschieden, gesondert nach "Manns- und Weibskleidern". Der Umgang mit Schere, Nadel und Faden will gelernt sein, Museumspädagoginnen und Fördervereinsmitglieder zeigen den Kindern beim Kinderferientag, wie es geht. Was ein "Wams", ein "Häs" oder ein "Büble" ist, wissen am Schluss des Aktionstages alle genauso gut wie die Unterschiede zwischen "Werktags- und Sonntagstracht".
Beim Kinderferientag geht es nicht nur darum, wie und welche Kleidung Menschen in früheren Zeiten anfertigen, sondern auch darum, das die Kleidung im übertragenen Sinn etwas aus den Menschen macht: Kleidung zeigt - früher deutlicher als heute - wen man vor sich hat: Kleider machen Leute. Beim Verkleiden zum Abschluss der Ferientagsaktion können die Kinder selbst erleben, wie man sich und andere mit Kleidung täuschen kann.
Das Freilichtmuseum des Landkreises Esslingen in Beuren ist in der Saison 2013 bis 3. November dienstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr geöffnet.