Dr. Klaus Wallner von der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim wird interessante Einblicke in die Geschichte der Imkerei geben. Zum ersten Mal dabei ist in diesem Jahr der neue Museumsimker, Mark Müller aus Nürtingen. Er tritt die Nachfolge von Helmut Müller aus Beuren an, der lange Jahre die Imkerei im Museumdorf pflegte. Mit dabei sind auch die vielen tausend fleißigen Helferinnen von Herrn Müller, die Arbeiterinnen und Drohnen des Bienenvolkes. Der Imker wird an modernen Magazinbeuten auf dem Museumsgelände auch erläutern, wie heutzutage in der Imkerei gearbeitet wird. Insgesamt leben derzeit ca. 150.000 Honigbienen in den drei "Museumsbienenvölkern", die in einem guten Honigjahr rund 90 Kilogramm Honig produzieren.
Seit Jahrhunderten werden Bienen vor allem wegen ihrer Produkte Honig und Wachs gehalten. Sie sind jedoch Wildtiere geblieben, die auch ohne menschliche Betreuung auskommen. Honig war vor der industriellen Zuckerproduktion der Süßstoff schlechthin. Ein Nebenprodukt der Imkerei ist biologisch und ökologisch gesehen von zentraler Bedeutung: die Bestäubung der Blüten. Auf diese Weise entscheiden die Imker mit ihren Bienen über den Ertrag und damit den Erhalt der Streuobstwiesen, des Schwäbischen Streuobstparadieses.
Das Freilichtmuseum ist bis 3. November dienstags bis sonntags von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Das Veranstaltungsprogramm 2013 kann kostenlos angefordert werden und wird auf der Homepage ausführlich vorgestellt.