Das Freilichtmuseum hat bei der Vorbereitung der Sonderausstellung eine Reihe von Zeitzeugen befragt. Dabei sind die Museumsmitarbeiter auf eine sehr große Offenheit und Bereitschaft gestoßen, mit der die Befragten in der Rückschau über die Erlebnisse und Ereignisse berichteten. Vielen war es ein regelrechtes Bedürfnis, über ihre Kindheit und Jugend in der damaligen Zeit zu reden und diese natürlich auch in die gesamten Geschehnisse der Nazi-Diktatur einzuordnen. Und die Diskussionen gehen sowohl öffentlich als auch im Museum rund um die Ausstellung weiter. Das Freilichtmuseum bereitet derzeit ein Projekt unter dem Titel "Eine Generation erzählt" vor, um diesen Bedürfnissen Rechnung zu tragen und die Erzählungen und Diskussionen der Menschen, die das Dritte Reich in der Region hautnah erlebt haben, angemessen festzuhalten und zu dokumentieren.
Die Zwiespältigkeit der Erlebnisse und der Erfahrungen im Dritten Reich kommen in allen Aussagen vor. Das Museum hat den Ausstellungstitel deshalb auch bewusst mit einem Fragezeichen versehen, nicht zuletzt auch um allzu geradlinige Erklärungen in Frage zustellen. Die Ausstellung ist Teil eines Gemeinschaftsprojektes der sieben baden-württembergischen Freilichtmuseen unter dem Titel "Dorf unterm Hakenkreuz" mit sieben verschiedenen Ausstellungen in den sieben Museen in diesem Jahr.
Der Besuch des Zeitzeugen-Nachmittags kostet keinen zusätzlichen Eintritt, es gilt der übliche Museumseintritt. Die Sonderausstellung im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck ist bis 1. November zu den üblichen Öffnungszeiten täglich (außer montags) zu sehen. Sonderführungen für Gruppen und museumspädagogische Projekte für Schulklassen können beim Info-Service des Freilichtmuseums unter Tel. 07461-926 3201 gebucht werden.
Mehr dazu auch im Internet unter www.freilichtmuseum-neuhausen.de