Seit Beginn der Museumssaison sind zwölf neue kleine Ferkel schon im Museum. In den letzten Wochen wurden zehn von ihnen von der Museumsschweinehirtin Angelika Hepfer in ihrer Koppel quasi im "Trainingslager" eingehend auf ihre neue Aufgabe vorbereitet. Nachdem die schwarzgefleckten Landschweine nun gelernt haben, ihrer Hirtin zu folgen, können sie jetzt freilaufend durchs ganze Museum auf die Weide geführt werden.
Und dabei geht es um mehr als eine tierische Vorführung. Mit dem Projekt "Historische Schweinehut" kann den Museumsbesuchern praktisch hautnah ein Stück Wirtschafts- und Kulturgeschichte unserer Region im Museum vermittelt werden. Denn bis von rund 200 Jahren wurden auch die Schweine des Dorfes von Frühjahr bis Herbst noch täglich vom Dorfhirten auf festgelegte Felder auf der Dorfgemarkung und in den Wald geführt, um sich dort ihr Futter selbst zu suchen, denn Stallfütterung gab es damals praktisch nicht.
Anschaulich können die Museumsgäste bei dem Rundgang das Verhalten der Weideschweine beobachten und sie auch streicheln. Die Hirtin gibt zudem an verschiedenen Punkten immer wieder vielfältige Informationen über diese alte Schweinerasse, über die Tierhaltung früher, über die Veränderung der Landschaft und des Bodens durch die Schweinehut sowie über die Geschichte des Hirtenwesens. Vor allem für Kinder, aber auch für Erwachsene, die heute kaum mehr in Kontakt zu lebenden Schweinen kommen, ist die Vorführungen ein einmaliges Erlebnis und immer wieder der absolute Renner im museumspädagogischen Angebot des Freilichtmuseums.
Das Museum ist dienstags bis sonntags von 9 - 18 Uhr geöffnet. Mehr Infos zur Historischen Schweinehut auch im Internet unter www.freilichtmuseum-neuhausen.de.