In früheren Jahrhunderten übten viele Handwerker ihren Beruf gerade in weniger dicht besiedelten Gegenden auf der "Stör" aus: Sie zogen von Haus zu Haus, von Dorf zu Dorf, boten den Bauern ihre Dienste an für die Arbeiten, für die entsprechendes handwerkliches Geschick vonnöten war und die auf dem Hof oder in kleineren Dörfern niemand ausführen konnte. Die "Störleute" arbeiteten dann auf dem Hof, logierten hin und wieder auch länger dort und zogen nach Beendigung der Arbeit wieder weiter.
Diese Wanderhandwerker standen in der Sozialhierarchie des alten Dorfes ganz unten - sie waren lange Zeit Außenseiter. Und dennoch waren ihre Fertigkeiten unentbehrlich. Sie waren meist auch Geschichtenerzähler und Nachrichtüberbringer und die Störung des normalen Lebenslaufs durch ihre Anwesenheit war oft nicht unerwünscht.
Die Besucher können sich bei dieser Begleitveranstaltung zur aktuellen Sonderausstellung "Heimat 3.0" in den verschiedenen Häusern und Werkstätten über die Arbeiten und handgefertigten Waren informieren und auch das eine oder andere hochwertige Produkt erstehen. Und zwischendurch kann man sich mit der beliebten "Museumswurst" aus dem Kessel stärken.
Das Freilichtmuseum ist von 9 - 18 Uhr geöffnet. Mehr Infos zum Museum auch im Internet unter www.freilichtmuseum-neuhausen.de