Erste Erwähnung fanden Maibäume in unserem Kulturkreis im späten Mittelalter. Der Brauch verbreitete sich rasch und wurde bald populär. Über Jahrhunderte versuchte die Obrigkeit, zumal wenn sich dann sehr wilde Maifeiern um den Baum entwickelten, immer wieder den Brauch einzudämmen. Allerdings gab es ab dem 19. Jahrhundert auch den Versuch, den Maibaum als nationales Symbol zu vereinnahmen. Stark gefördert, aber völlig pervertiert wurde das Maibaumstellen in der Zeit des Nationalsozialismus, wo die Maibäume bei Strafe mit Hakenkreuzen geschmückt werden mussten. Deshalb war es nach dem zweiten Weltkrieg auch lange verpönt, wieder Maibäume aufzustellen. Erst seit den Siebzigerjahren setzte sich der Brauch auch bei uns allmählich wieder durch.
Im Anschluss an das Maibaum-Stellen übernehmen die "Hexen" das Szepter. Unter Führung von "Hexe Raija", die schon mehrfach im Freilichtmuseum aufgetreten ist, werden eine ganze Reihe von "Zauber- und Wetterhexen" mit einem Bändertanz um den Maibaum den Frühling begrüßen. Danach geht es auf dem Platz vor der Stallscheune im Museum mit verschiedenen Vorführungen und Aktionen der Hexen und musikalischer Unterhaltung durch die Gruppe "G'hörsturz" weiter bis zum Einbruch der Dämmerung. Gegen 22 Uhr kommt dann die große Stunde der "Hexe Raija". Mit einer Feuershow und historischrituellen Tänzen wird sie die Besucher mit Unterstützung weiterer Hexen verzaubern.
Es gilt der normale Museumseintritt. Die Gebäude sind allerdings, bis auf die Stallscheune und den "Ochsen" nicht geöffnet.
Mehr Infos beim Info-Service unter Tel. 07461/926-3205 oder auch im Internet unter www.freilichtmuseum-neuhausen.de.