Eine besondere Attraktion ist dabei der Betrieb der historischen Seilerei, die vor rund 15 Jahren aus Rottenburg am Neckar ins Neuhauser Freilichtmuseum umgesetzt wurde und dorrt nur "Reeperbahn". Die Museumsbesucher haben am Sonntag Gelegenheit dabei zu sein, wenn Seilermeister Rainer Schoser mit seinen Helfern die originalen Geräte und Maschinen in Gang setzt, um den Besuchern nicht nur einen "Strick zu drehen", sondern auch zu erklären, warum er sein Geld im Rückwärtsgehen verdient.
Neben Informationen über Faserpflanzen werden vorbereitende Tätigkeiten für das "Seilerg'schäft", wie etwa das Spinnen sowie verwandte heimische Handwerke das Programm ergänzen. Mitarbeiterinnen zeigen, was man früher Hanf, Flachs, Wolle, Stroh und Seegras verarbeitete. Für Kinder gibt es auch verschiedene Mitmachangebote.
In den Freilichtmuseen kann in der originalen Umgebung der historischen Werkstätten das Wirken der alten Handwerksmeister immer wieder mal nachvollzogen werden. Am besten erklären sich die alten Werkzeuge und Geräte, die heute nur noch wenige kennen, wenn sie in Gebrauch sind und wenn mit ihnen aus Rohstoffen typische Gebrauchs- und Alltagsgegenstände von früher hergestellt werden. Dabei kann man nicht nur zusehen, sondern meist auch die natürlichen Werkzeuge und Werkstoffe anfassen oder gar hin und wieder auch mithelfen. Besonders unter dem 68 Meter langen Dach der historischen Seilerei können die Besucher auch mal Hand anlegen, wenn der Seilermeister eines seiner langen Seile dreht. Diese Vorführung des Seilerhandwerks ist umso interessanter, da die alte "Reeperbahn" aus Rottenburg a. N. mit der kompletten originalen Einrichtung übernommen werden konnte und voll funktionsfähig ist, was wohl in der Form einmalig ist. Vor allem die verschiedenen großen Schlagmaschinen, mit denen früher schwere und lange Lastenseile und Taue für den Bergbau und den Schiffsbetrieb hergestellt wurden, sollen neben den anderen Spinnmaschinen in Funktion gezeigt werden.
Das Freilichtmuseum beteiligt sich mit diesem Aktionstag am zweiten gemeinsamen Naturerlebnistag im Naturpark Obere Donau, der am Sonntag vom Naturpark Obere Donau, der Donaubergland GmbH, dem Albverein und verschiedenen Institutionen in der Region entlang der beiden Qualitätswanderwege "Donauberglandweg" und "Donau-Zollernalb-Weg" veranstaltet wird.
Das Museum ist von 9-18 Uhr geöffnet. Mehr Infos auch im Internet unter www.freilichtmuseum-neuhausen.de.
Mehr zum Naturerlebnistag im Naturpark Obere Donau entlang der beiden Qualitätswanderwege auch im Internet unter www.doanubergland.deMehr Infos auch im Internet unter www.freilichtmuseum-neuhausen.de.