Das Stück heißt "Nach Amerika - Schwarzwälder Auswanderer Geschichten" und basiert auf einer Erzählung des schwäbischen Dichters Berthold Auerbach. Damit greift das Sommertheater ein Thema auf, das noch vor gut 150 Jahren hochaktuell war: Das mehr oder weniger freiwillige Auswandern junger Leute aus bitterer Not im Schwarzwald in die so genannte neue Welt.
Regisseur Peter Höfermayer hat mit einer 25 Laienspieler umfassende Darstellerschar ein munteres Stück geschmiedet, gelegentlich von Musik begleitet. Da geht es um den kantigen Querschädel Xavier, der sich partout nicht anpassen will - nicht mal in Herzensangelegenheiten - und die dörfliche Idylle dadurch erheblich in Wallungen versetzt.
Das Besondere am Freudenstädter Sommertheater: Es ist ein Theaterspaziergang mit mehreren Stationen und Bühnen im Kurgarten. Die Zuschauer werden zu den Stationen auf beleuchteten Wegen geleitet und erleben das Spiel um Liebe, Not, Leid, Eifersucht und Freude in einer Kulisse, die die Natur aufgebaut hat. Erstmals gibt es in diesem Jahr auch ein Schlechtwetterprogramm. Sollte es zu stark regnen, kann "Nach Amerika" auch ins behagliche Kurtheater verlegt werden.
Sommerliches Theaterspiel in Freudenstadt hat schon so etwas wie Geschichte gemacht. Auf dem Kienberg unter freiem Himmel wurde vor elf Jahren mit dem Schwarzwaldmärchen "Das kalte Herz" begonnen und das entwickelte sich zu einem Erfolg. Inzwischen sind manch andere Stücke gespielt worden, und immer wieder lassen sich neue Zuschauer vom Theaterspektakel anstecken.
In diesem Jahr sind die Aufführungen vom 4. bis 22. August jeweils von Dienstag bis Samstag ab 20 Uhr. Vor und nach der Aufführung werden die Gäste auf dem Kurhausvorplatz bewirtet.
Weitere Informationen und Kartenvorbestellungen bei der Freudenstadt Tourismus, Tel. 07441/864 730, im Kurhaus an der Theaterkasse, Tel. 07441/864 732 und im Internet unter: www.sommertheater.info.