Aufgrund des hohen Marktanteils in Deutschland wurden in der Vergangenheit immer wieder Fälle bekannt, in denen einzelne Produkte die Höchstwerte an Rückständen von Pflanzenschutzmitteln überschritten. Auch wenn es sich nur um Einzelfälle handelte und der gesundheitliche Nutzen der sonnengereiften Produkte nie in Frage stand, haben sich Andalusiens Landwirte, Agrargenossenschaften und Vermarkter zusammengeschlossen, um derartige Fälle zu verhindern. Sukzessive wird deswegen ein Großteil der Landwirtschaft auf "Integrierte Produktion" (IP) umgestellt. Diese ganzheitliche Anbaumethode unterscheidet sich von der konventionellen Landwirtschaft dadurch, dass sie viel geringere Auswirkungen auf die Umwelt hat. So werden etwa zunächst Nutzinsekten zur Schädlingsbekämpfung eingesetzt und Fruchtfolge betrieben, bevor ein Einsatz bestimmter zertifizierter Pflanzenschutzmittel erwogen wird.
"Die Umstellung auf die Integrierte Produktion hilft uns, deutschen Konsumenten noch hochwertigeres Gemüse und Obst zu liefern", so die Geschäftsführerin von Hortyfruta, María José Pardo. "In der Anbausaison 2007/08 konnten wir die so bewirtschaftete Fläche auf 11.500 Hektar steigern – im Gegensatz zu 538 Hektar nur ein Jahr zuvor. Wir sind froh, dass auch die Provinzregierung Andalusiens diese Umstellung fördert", so Pardo weiter. Die andalusische Provinzregierung stellt insgesamt 300 Millionen Euro zur Verfügung, um die beispiellose Umstellung auf eine umweltfreundliche und ressourcenschonende Produktionsweise zu fördern. Dank der gemeinsamen Anstrengungen aller Beteiligten werden in diesem Winter bereits etwa 6.000 von 7.000 Tonnen Paprika mittels Integrierter Produktion erzeugt. Pardo erläutert: "Es ist Hortyfruta eine Herzensangelegenheit geworden, umweltschonend zu wirtschaften. Im letzten Jahr wurden in Andalusien 80.000 Tests und Kontrollen durchgeführt, um die Qualität unserer Produkte zu sichern."
Dass hiermit auf die Wünsche deutscher Konsumenten eingegangen wird, zeigt auch eine im Auftrag von Hortyfruta durchgeführte qualitative Studie der Gesellschaft für Konsumforschung GfK vom November 2007. Laut der Studie spielt beim Essen von Gemüse ein gesteigertes Gesundheitsbewusstsein eine immer größere Rolle. Als eines der wichtigsten Kriterien hierfür wurde meist ein möglichst geringer Einsatz von Pflanzenschutzmitteln genannt.