Über der Stadt thront als Wahrzeichen das Hohe Schloss, einst der Sommersitz der Fürstbischöfe von Augsburg, Stadtherren für beinahe fünf Jahrhunderte. Ihre zu Beginn des 16. Jahrhunderts vollendete Residenz ist eine der größten und besterhaltenen spätgotischen Burganlagen Schwabens. Sie beherbergt in den früheren Wohnräumen der Bischöfe eine Filialgalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Sehenswert sind aber auch die fünfhundert Jahre alten Illusionsmalereien an den Fassaden des Innenhofes, in diesem Umfang einzigartig in Deutschland.
Direkt unterhalb des Hohen Schlosses erhebt sich am Hochufer des Lechs die prachtvolle Barockanlage des einstigen Benediktinerklosters St. Mang. Seine Geschichte reicht bis in das 8. Jahrhundert zurück, als der heilige Magnus als Missionar und “Entwicklungshelfer” eine Mönchszelle an eben dieser Stelle gründete. Neben der barocken Basilika, ist innerhalb der Klosteranlage vor allem das Museum der Stadt Füssen einen Abstecher wert. Der Besucher wird in die Welt des bayerischen Barock mit seiner überschäumenden Lust an Dekoration und heiterer Farbigkeit geführt: Fürstensaal, Klosterbibliothek, Colloquium und Kapitelsaal – die reich ausgestatteten Säle lassen den früheren Wohlstand des Benediktinerstiftes erahnen.
Das einzigartige Ambiente der historischen Füssener Altstadt lädt aber nicht nur zu Entdeckungsreisen in die Vergangenheit ein, sondern auch zum gemütlichen Shoppingbummel. Die alten Handelsplätze am Kornhaus und am Brotmarkt sind auch heute noch geschäftige Treffpunkte. Die zahlreichen Straßencafés verleihen der Reichenstraße (Fußgängerzone), die der Trasse der römischen Via Claudia Augusta folgt, im Sommer ein fast italienisches Flair. Und selten liegen Kultur und Natur näher beieinander als in Füssen – eben noch in den belebten Gassen der Altstadt unterwegs, genügt schon der kurze Weg ins Faulenbacher Tal oder zum Forggensee, um völlige Ruhe zu finden.