Die GAG Immobilien AG erhielt die Robert-Jungk-Preis in der Kategorie 2: Chancen für ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte
Gesucht wurden privatwirtschaftliche Unternehmen, öffentliche Einrichtungen sowie zivilgesellschaftliche Akteure, die mit Engagement und Kreativität die gesellschaftliche Teilhabe von älteren Menschen mit Zuwanderungsgeschichte verbessern.
Genau diese Kriterien erfüllt das Wohnprojekt Nascha Kwarthiera (russsich: "Unsere Wohnung"). Nascha Kwartihra ist eine kleine Wohngruppe für bis zu 9 russssichsprachige Demenezkranke, die in Vingst, in der Ibsenstraße wohnen. Die GAG stellte die 250 Quadratmeter große behindertengerechte Neubauwohnung mit Einzelzimmern und großzügigen Gemeinschaftsräumen zur Verfügung. Eine Initiative engagierter Angehöriger schloss sich in einer Gesellschaft des bürgerlichen Rechts zusammen, um die Interessen zu vertreten und um nicht unter das Heimgesetz zu fallen. Beteiligt an dem Projekt für russischsprachige Demenzkranke sind Phoenix, Kultur- und Begegnungszentrum Köln, Die Diakonie Köln, die die ambulante Pflege sicher stellt sowie die Agentur für Wohnkonzepte.
GAG-Vorstand Günter Ott freut sich, dass dieser nicht einfache Weg des Projekts jetzt mit der Robert-Jungk-Preis-Auszeichnung gewürdigt wurde: "Ziel ist es, den Bewohnern dieser Wohngemeinschaft und deren Angehörigen ein selbstbestimmtes Leben in Würde bis zum letzten Tag zu ermöglichen. Dabei gehen wir mit unseren Angeboten "Neues Wohnen" auch neue Wege. Die Menschen sehnen sich danach, auch im Alter in kleinen Wohngemeinschaften zu wohnen, gemeinsam alle Mahlzeiten einzunehmen und in einer vertrauten Umgebung zu leben."
Günter Ott: "Der Robert-Jungk-Preis ist für uns eine Bestätigung, dass es richtig ist, neue Wege im Wohnangebotsbereich zu gehen."
Der Robert Jungk Preis wird gemeinsam vom Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes NRW, der Robert Jungk Stiftung in Salzburg und dem Städte-Netzwerk NRW e.V. vergeben. Seit 1999 würdigt er zukunftsweisende Projekte, Initiativen und Einrichtungen, die soziale Verantwortung übernehmen. Er gilt mittlerweile als einer der bundesweit bedeutendsten Preise für Zukunftsprojekte. Die Preise wurden in den Kategorien Kultur und Bildung im Alter, Chancen für ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und Unternehmen im Wandel vergeben. Die GAG wurde in der Kategorie "Unternehmen im Wandel" ausgezeichnet. Der Preis wurde von Minister Armin Laschet, Dr. Walter Spielmann als Leiter der Robert Jungk Stiftung in Salzburg, Franz-Ludwig Blömker vom Städte-Netzwerk NRW e.V. und der Intendantin des WDR, Monika Piel an den Vorstand der GAG und an den Abteilungsleiter Sozialmanagement Elmar Lieser übergeben.
In diesem Jahr wurden Projekte in den drei Preiskategorien "Kultur und Bildung im Alter", "Unternehmen im demografischen Wandel" und "Ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte" ausgelobt. Minister Laschet sagte: "Mit diesem Preis wollen wir in den jeweiligen Kategorien auf die Chancen zur Gestaltung des demografischen Wandels aufmerksam machen. Ich wünsche mir, dass diese nachhaltigen Projekte und Initiativen nicht nur anerkannt werden, sondern auch viele Nachahmer finden."
Fakten zum Robert Jungk Preis
Robert Jungk (1913-1994) hat als Zukunftsanalytiker, Mahner und Ermutiger viele Menschen dazu gebracht, ihre Probleme wieder selbst in die Hand zu nehmen und eigenverantwortlich zu lösen. Besonders wichtig erschien ihm in diesem Zusammenhang die Initiative der Bürgerinnen und Bürger, die aus aktueller, konkreter Bedarfslage neue Impulse an bestehende Einrichtungen gibt.
Mit der Themenstellung Unternehmungs-Lust - Mit Engagement den demografischen Wandel gestalten widmet sich der Robert Jungk Preis 2007 den Herausforderungen des demografischen Wandels wie auch den Chancen, ihn zivilgesellschaftlich zu gestalten.
Mit dem Robert Jungk Preis 2007 werden soziale und kulturelle Einrichtungen, Projekte und Initiativen sowie erstmalig auch Unternehmen ausgezeichnet, die sich in den Bereichen Kultur und Bildung im Alter, Chancen für ältere Menschen mit Zuwanderungsgeschichte und Unternehmen im Wandel engagieren und deren praktizierte Konzepte und Ideen nachahmenswerte Wege aufzeigen, den demografischen Wandel zu gestalten.