Geplant ist unter anderem, in den nächsten Jahren jeweils 1000 öffentlich geförderte Wohnungen zu errichten. Hintergrund ist, dass laut der Stadt Köln 42 % (220.000) aller Kölner Haushalte Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein haben. Die Möglichkeit, dafür eine adäquate öffentlich geförderte Wohnung anbieten zu können, wird jedoch für die Stadt Köln immer schwieriger. So ist die Anzahl entsprechender Wohnungen von 22 % auf 8,4 % (22.0000 Wohnungen) gesunken. Die Tendenz ist weiter fallend, da die Wohnungen kontinuierlich aus der Mietpreis- und Belegungsbindung fallen.
"Die GAG hat in den Jahren 2008 rd. 470 und 2009 insgesamt 634 neue Wohnungen fertiggestellt", sagt Kathrin Möller, Vorstand für den Bereich Technik. Allein daran kann man ablesen, dass wir den Löwenanteil an der Versorgung der Bevölkerung mit Wohnraum in Köln tragen. Dabei orientieren wir uns an einem Konzept der Durchmischung der Wohngebiete mit öffentlich gefördertem und freifinanziertem Wohnungsbau, wobei auch die Errichtung von Eigentumswohnungen nicht zu kurz kommen darf.
Mit reiner Wohnraumversorgung ist es jedoch nicht getan. Es muss auch darum gehen, städtebauliche Glanzlichter zu setzen. Die Menschen müssen sich mit ihrem Zuhause identifizieren, um sich wohl zu fühlen. Dass das zusammen geht, haben wir durch die jüngste Auszeichnung mit dem Bauherrenpreis für die Germaniasiedlung in Höhenberg und den Blauen Hof in Buchforst bewiesen."
Sybille Wegerich, neues Vorstandsmitglied für die Immobilienbewirtschaftung, richtet den Blick nach vorne: "Um auf dem wachsenden Kölner Wohnungsmarkt konkurrenzfähig zu sein, müssen wir weitere Anstrengungen unternehmen, damit wir unsere Mieterinnen und Mieter - und solche, die es noch werden wollen - zufrieden stellen können. Wir wollen in diesem Jahr insgesamt knapp 500 Wohnungen fertigstellen und in den Jahren direkt danach über 700.
Damit die Investitionen in Stein und Beton auch langfristig wirken, behält die GAG die strategische Ausrichtung des Sozialmanagementes in ihren Veedeln bei, um Vandalismus und Leerstand rechtzeig und effektiv zu bekämpfen."
Uwe Eichner, Finanzvorstand der GAG, erklärt zur Wirtschaftlichkeit, insbesondere der Maßnahmen der öffentlich geförderten Wohnungen: "Entgegen den Behauptungen der vergangenen Tage kann man nach kaufmännischen Gesichtspunkten betrachtet unter den gegebenen Förderbedingungen keinesfalls mit öffentlich gefördertem Wohnungsbau die sprichwörtliche Goldene Nase verdienen.
Seriös betrachtet kann man noch nicht einmal von einer Versilberung sprechen. Im Übrigen ist die GAG - genauso wie jeder anderer Wettbewerber am Markt - den Vorgaben des europäischen Vergaberechtes unterworfen, wenn es gilt, neues Bauland von der öffentlichen Hand zu akquirieren.
Ich begrüße sehr, dass die Landesregierung nunmehr in Aussicht stellt, die Mittel für den Wohnungsbau aufzustocken. Die Situation hier in Köln ist eine besondere. Durch den von städtischer Seite erwarteten Bevölkerungszuwachs wird nicht zuletzt weiterer geförderter Wohnungsbau zwingend notwendig. Wir sind bei unseren Projekten, die auf Nachhaltigkeit abzielen, auf öffentliche Fördermittel angewiesen, die langfristig angelegt sind. Das gilt gleichermaßen für die Modernisierung und den Neubau. Hier muss sich auch der Bund klar zur Förderung des Wohnraumes bekennen und entsprechende Fördermittel bereitstellen."
Die GAG verfügt über rund 41.000 Wohnungen und ist damit Kölns große Immobiliengesellschaft.