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Konsortialführer GAG Immobilien AG erklärt Ausstieg aus dem Verkauf der LEG NRW

Droht LEG-Verkauf zu scheitern?

(lifePR) (Köln, )
Die GAG Immobilien AG (GAG) wird aus dem Transaktionsverfahren zum Verkauf der Landesentwicklungsgesellschaft Nordrhein-Westfalen (LEG) aussteigen. In Zusammenarbeit mit anderen kommunalen und bestandshaltenden Wohnungsunternehmen aus NRW hatte sich die GAG als Konsortialführer in den vergangenen Monaten an dem laufenden Verkaufsverfahren für die Landesgesellschaft beteiligt.

"Mit der am 6. Dezember abgegebenen Interessenbekundung zum Erwerb der LEG, hatten wir das Ziel, die knapp 5.000 Wohnungen der LEG im Kölner Raum langfristig in die operative Verantwortung unseres Unternehmens zu übernehmen", erklärt Uwe Eichner, Vorstand der GAG. "Leider haben wir aber nicht genug geeignete Partner gefunden, um diese Strategie mit konkreter Aussicht auf Erfolg für alle rund 93.000 LEG-Wohnungen umzusetzen. Unser Konsortium sollte sich ausschließlich aus Partnern zusammensetzen, die auf eine sozialverträgliche, zukunftsorientierte Entwicklung ihrer Wohnungsbestände und hohe Mieterzufriedenheit hinarbeiten. Das durch die Landesregierung zeitlich gedrängte Verfahren hat es uns nicht ermöglicht, solche geeigneten Partner für den Gesamtbestand der LEG zu finden."

GAG-Finanzvorstand Uwe Eichner unterstreicht, dass nach Sichtung der Informationsunterlagen zur LEG, der Kaufpreis für die Konsorten kein ausschlaggebendes Problem darstellt. Nur für ein Teilportfolio der LEG zu bieten ist aber im weiteren Verkaufsverfahren nicht Erfolg versprechend. Das Konsortium wird in dieser Zusammensetzung daher kein konkretes Kaufpreisangebot für die LEG unterbreiten. Die von den Verkäufern gesetzte Frist läuft bereits am Freitag, den 25. Januar 2008 aus.

Ferner gibt Uwe Eichner zu bedenken, dass sich Vorstand und Aufsichtsrat der GAG bereits von dem Zeitpunkt an, an dem die Landesregierung den Verkauf der LEG angekündigt hat, um den Erwerb der Kölner LEG-Bestände bemühte.

"Ob und in welcher Höhe der Verkauf der LEG auch fiskalisch im Sinne der Landesregierung erfolgreich gestaltet werden kann, ist in Anbetracht der hohen Verschuldung der LEG und der wohnungswirtschaftlichen Herausforderung die mit diesen Beständen einhergeht, ohnehin fraglich", so der Finanzvorstand Uwe Eichner.

Katastrophal wird sich dies auch auf den gesamten Kölner Wohnungsmarkt auswirken, da seit Jahren der Anteil öffentlich geförderter Wohnungen rasant zurückgeht. Während es im Jahr 2006 noch 56.340 öffentlich geförderte Wohnungen in Köln gab, sank die Zahl in 2007 auf 52.351; Tendenz weiter fallend.

"Ohne das umfangreiche Engagement der GAG auf diesem Feld ist zu befürchten, dass der Anteil sich noch weiter rückläufig entwickelt und damit sich das Angebot von bezahlbarem Wohnraum in Köln dramatisch verknappt", sagt Vorstandsmitglied Eichner: "Die GAG ist auch weiterhin stark an kleineren, mittleren und großen Bestandszukäufen von öffentlich geförderten und frei finanzierten Wohnungen in Köln interessiert, um das Kerngeschäft weiter auszubauen. Auch über den morgigen Tag hinaus haben wir nach wie vor großes Interesse, die Kölner LEG-Bestände zu erwerben."

Die Rheinische Post berichtet am 24.1.2008: LEG-Verkauf droht zu platzen. Angeblich hat die LEG rd. 1,9 Milliarden Euro Schulden. Nach übereinstimmender Auffassung von Experten ist eine solche Summe derzeit auf dem ohnehin angeschlagenen Immobilienkapitalmarkt nicht zu refinanzieren.

Der Luxemburger Immobilienkonzern Gagfah SA will offenbar nicht mehr für die Düsseldorfer LEG NRW bieten. Im aktuellen Bieterverfahren blieben nur fünf der ursprünglich neun Interessenten übrig, schreibt die Westdeutsche Allgemeine Zeitung.
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