Grüngut statt Nahrungsmittel für Gewinnung von Bioenergie verwenden
Redeker: "Vor diesem Hintergrund kritisieren wir Landschaftsgärtner, dass die energetische Verwertung von Raps und Mais zu Strom in Deutschland durch den Bonus aus nachwachsenden Rohstoffen (NawaRo-Bonus) gefördert wird. Dieser Bonus wird aber nicht für die energetische Nutzung von Grüngut aus dem Garten- und Landschaftsbau gewährt, obwohl die angestrebte Verwertung von mehreren hunderttausend Tonnen Grünrückschnitten pro Jahr für die Produktion von Strom und Wärme aus Biogas nicht die Nahrungsmittelkette berührt."
Der BGL-Präsident führte an: "Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD) und die Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) äußerten sich - einem aktuellen Bericht in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zufolge - sehr besorgt über das Ende von billigen Lebensmitteln in einer Welt, in der die Hälfte der Bevölkerung schon jetzt von weniger als zwei Dollar am Tag leben muss."
Biomasse aus vegetationstechnischer Pflege in Positivliste aufnehmen
Der BGL-Präsident forderte deshalb erneut mit Blick auf die geplante Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes: "Es muss sichergestellt werden, dass künftig alle Biomassen aus landschaftsgärtnerischer Pflege mit dem NawaRo-Bonus gefördert werden. Deswegen müssen Pflanzen und Pflanzenteile, die im Rahmen vegetationstechnischer Pflege- und Instandhaltungsarbeiten anfallen, in die Positivliste aufgenommen werden."