Schon die Installation Helena, 2000/2006 erregte die Gemüter. Lebende Goldfische schwammen in Mixern, sodass der Besucher über Leben und Tod der Tiere entscheiden konnte. Während das Töten von Tieren zur Ernährung meist unreflektiert akzeptiert wird, rief die Ausstellung massive Empörung hervor.
Evaristti beleuchtet diese Unschärfen in der kollektiven Wahrnehmung. Dabei tritt er nicht als Moralist auf sondern begibt sich lustvoll in die Rolle des Aggressors.
Die Fotos zeigen drei Etappen eines Projekts:
2004 färbte der Künstler in Grönland einen Eisberg mit 3000 Litern Farbe blutrot und erklärte ihn zu seinem Eigentum.
2007 drapierte er auf der Spitze des Mont Blanc ein rotes Tuch, hisste eine Fahne mit dem Schriftzug "Pink Estate" und begann auch dort den Boden zu färben. Das resultierte in einer Kontroverse, die zu seiner temporären Verhaftung führte.
Schließlich färbte er, 2008, im dritten Teil des Projekts, Sand in der Sahara rot.
Diesen Simulationen aggressiver territorialer Aneignung und Umweltzerstörung, setzt er den "Pink Estate" als eine autonome Region des Friedens entgegen. Der Künstler bedient sich dabei einer Landschaftsmalerei, die frei ist von Illusionismus aber mit den Erwartungen an Landschaft und ihrer Abbildung spielt.
Zur Eröffnung spricht Dr. Dr. Dieter Buchhart, Leiter der Kunsthalle Krems.
Die Vernissage findet am 30. Mai um 19 Uhr in der Hanauer Landstr. 52 statt.