"Eine Spur von Vergänglichkeit und Distanziertheit zieht sich durch das Werk von Tanja Maria Ernst, deren vielschichtige Bildwelten zwar in einer fulminanten Farbigkeit und Frische den Betrachter fesseln, ihn dann aber sogleich in dieser Lebendigkeit seiner eigenen vergänglichen Identität im Hier und Jetzt mahnen. In diesen Gemälden wird man an merkwürdige Orte geführt, welche einerseits eine bestimmte Vertrautheit und Nähe in uns hervorrufen, auf der anderen Seite jedoch aufzeigen, wie wenig sie mit gewöhnlichen Situationen unseres Lebens zu tun haben möchten.
(...) Tanja Maria Ernst strebt in erster Linie nicht die Identifikation oder direkte Wiedererkennbarkeit an, sondern vielmehr eine Emotion evozierende Ahnung von zerbrochenen Welten. So entstehen in diesem Filter von Erinnerung und Vision komplexe Bildideen, deren Tiefe nur schwer zu erfassen ist. Die Künstlerin greift zunächst auf ihre eigenen Erfahrungen zurück. Eigene und tief verwurzelte innere Bilder werden in Momentaufnahmen zerlegt, deren Präsentation bildsprachliche Fragen aufwirft. Aber auch Elemente eines großen kollektiven Bildgedächtnisses, gespeist aus Printmedien, Werbung, Kulturbetrieb, Film und Fernsehen finden besonders in ihren früheren Arbeiten Eingang."
(Auszüge aus dem Katalog "songs of freedom" von T. Lorenz, Galerist)
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