Die Ausstellung in der Galerie Lehner zeigt Ölbilder, Hinterglasbilder, sowie Zeichnungen und Druckgrafiken von Fritz Aigner, die die enorme Motivflut eines Künstlers präsentiert. Aigner, der sich jeder Zuordnung zu Kunstmoden und Stilrichtungen widersetzt und unbeirrt seinen eigenen künstlerischen Weg formuliert hat.
Der Titel der Ausstellung soll zum einen seine Affinität zu seinen religiösen Themen widerspiegeln und zum anderen das außergewöhnliche Talent von Aigner beschreiben, das ihm schon früh den Status eines Wunderkindes gesichert hat. Neben seinen glaubensstarken Bildinhalten, ist für Aigner alles Menschliche und Erotische, alles Wahrnehmbare und selbst das Metaphysische darstellenswert.
In durchdachten Bildkompositionen und mit technischer Raffinesse, erschließt sich die ganze Komplexität der menschlichen Existenz. Der Realismus - oft bis zum Surrealen gesteigert - wirkt dabei gnadenlos und macht es dem Betrachter unmöglich, den schonungslosen An- und Einblicken zu entfliehen.
Aigners meisterliches Genie erstreckt sich von der Ölmalerei in "altmeisterlicher Mischtechnik" über Holz- und Linolschnitt bis zur Aquatinta- und Farbaquatintaradierung. Eine Sonderstellung in seinem künstlerischen Schaffen nimmt seine Hinterglasmalerei ein. Hier hat eine traditionelle Grafik eine neue Dimension hinzugewonnen. Auffallend ist, dass er in allen künstlerischen Techniken, deren er sich bedient, einen Grad an Perfektion erreicht hat, der ihn in eine Reihe mit den ganz großen Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit stellt. Die Bilder von Fritz Aigner überzeugen durch eine elementare Kraft, die nicht immer leicht zu ertragen ist.
Die Ausstellung "Fritz Aigner: Am Anfang war das Bild", läuft von 3. März bis 10. April 2010. Öffnungszeiten: Di bis Fr 15 - 19 Uhr, Sa 10 - 13 Uhr.