Inspiriert von Classic-Cartoons, Filmen und Filmstars der vierziger bis sechziger Jahre, transportiert Retsin klassische Themen der amerikanischen Pop-Art und spielt mit unterschiedlichen Materialien und Formsprachen. Sein Werk "Whaam!" beispielsweise lehnt an den großen Lichtenstein an; allerdings interpretiert ihn Retsin auf eine ihm sehr eigene Weise: Als neunteiliges Puzzle.
Die Werke "New York Journal", "San Francisco Chronicle" und "Herald Tribune" tragen ihr Motiv im Titel. Retsins Leidenschaft für Zeitungs-Cartoonstories spiegelt sich in diesen Arbeiten wieder, indem er die in entsprechenden Zeitungstiteln erschienenen Comic-Kurzgeschichten aufgreift.
Seine Arbeiten sind vielschichtig im wahrsten Sinne des Wortes. Den Fond all seiner Werke bilden alte Werbeposter und -plakate, die er selbst sammelt. Diese collagiert er und belegt sie mit einer Textur aus Acryl, einem bevorzugten Material des Künstlers. Das Finishing bildet eine Schicht aus Wachs, die unhomogen über den Bildern verwischt wird und ihnen eine verwilderte Patina verleiht.
Die Ausstellung Retsin bietet einen Querschnitt durch das klassische Pop-Art-Genre und präsentiert dreißig seiner aktuellen Arbeiten.
ÜBER Retsin
Geboren 1951 in Belgien, lebt und arbeitet Retsin in Brügge. Ursprünglich aus dem Design kommend, hat der Künstler seit nunmehr zwanzig Jahren sein Leben der Pop-Art verschrieben. "Was mich an amerikanischer Ikonografie besonders fasziniert, ist ihr typischer Charakter, ihr Kultur-Pluralismus, ihre Freiheit und ihr Optimismus", sagt Retsin. Seine Arbeiten wurden bereits in Belgien, den Niederlanden und Frankreich ausgestellt. Nun stellt er zum zweiten Mal bei Ralph Schriever in Köln aus.