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Dieselskandal: Erfolgsurteil zum Audi Q7

Oberlandesgericht München weist Landgericht Ingolstadt in seine Schranken

(lifePR) (Berlin, )
Das Oberlandesgericht (OLG) München fällte am 3. Mai ein wegweisendes Urteil zu einem Audi Q7 3.0 TDI (Az. 21 U 5566/20). Mit dem Urteil gab das OLG der Berufung eines Klägers statt, die dieser gegen ein Urteil des Landgerichts (LG) Ingolstadt eingelegt hatte. Da Ingolstadt der Sitz der Firma Audi ist und das LG Ingolstadt demzufolge oft für Audi-Klagen zuständig ist, hat die Entscheidung des OLG München Auswirkungen auf zahlreiche zukünftige Audi-Klagen.

Die Berufung des Klägers bezog sich primär auf die Berechnung des Nutzungsersatzes bei seinem Audi Q7 mit einem Motor des Typs EA897 und der Abgasnorm Euro 6. Spricht ein Gericht einem*einer Kläger:in Schadensersatz zu, wird diese Nutzungsentschädigung für bereits gefahrene Kilometer abgezogen. Zur Berechnung stehen dabei zwei Möglichkeiten offen: die „degressive“ und die „lineare“ Berechnungsformel. Die meisten deutsche Gerichte nutzen die lineare Berechnungsformel. Dabei wird der Bruttokaufpreis mit den tatsächlich gefahrenen Kilometern des Fahrzeugs multipliziert und durch die erwartete Gesamtleistung des Fahrzeugs dividiert. Das LG Ingolstadt hingegen nutzt die degressive Formel. Diese Berechnungsweise hat meistens eine höhere Nutzungsentschädigung und somit weniger Schadensersatz für die Kläger:innen zur Folge.

Nutzungsentschädigung wird linear berechnet

Doch das OLG München gab der Berufung des Klägers teilweise recht und verwies auf die ständige Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs (BGH). Damit wiesen die Richter:innen die degressive Berechnungsweise zurück und sprachen sich für die lineare aus. Das Urteil des OLG München ist zwar nicht ausdrücklich bindend für alle zukünftigen Entscheidungen des LG Ingolstadt. Aber das Gericht müsste dann zukünftig immer begründen, weshalb sie die degressive und nicht die lineare Formel annehmen.

Die Entscheidung des OLG München hat demzufolge Auswirkungen auf viele nachfolgende Gerichtsprozesse. Es verbessert die Chancen auf höheren Schadensersatz in Verfahren vor dem LG Ingolstadt erheblich. Darüber hinaus hat das Urteil nicht nur Auswirkungen auf die Klagen von Fahrer:innen eines Audi Q7. Auch alle anderen Audi-Modelle profitieren hiervon.

Ob und inwiefern Fahrzeughalter:innen eines Audi-Diesel – Q7 und andere Modelle – Entschädigung zusteht, lässt sich in wenigen Schritten mit dem kostenfreien Online-Check von Gansel Rechtsanwälte ermitteln.

Gansel Rechtsanwälte

Gansel Rechtsanwälte zählt mit über 320 Mitarbeiter:innen und mehr als 15 Jahren Erfahrung in zivilrechtlichen Großschadensfällen zu den führenden Kanzleien und Legal-Tech-Unternehmen in Deutschland. Ein Schwerpunkt der Tätigkeiten liegt auf dem Abgasskandal sowie dem Bank-, Versicherungs-, Arbeits- und Verkehrsrecht. Die Kanzlei betreut allein im Abgasskandal mehr als 30.000 Mandate und trägt mit über 7.000 Urteilen und Vergleichen maßgeblich zur Rechtsprechung in Deutschland bei. Im Bankrecht gilt Gansel Rechtsanwälte als Wegbereiter des Widerrufsjokers und hat in den letzten Jahren mehr als 35.000 Immobilienfinanzierungen geprüft, wodurch über 100 Millionen Euro an Ersparnissen für die Mandant:innen realisiert wurden. www.gansel-rechtsanwaelte.de

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