Endlich das Abitur in der Tasche! Doch die lang ersehnte und nach kniffligen Integralrechnungen oder anspruchsvollen Übersetzungen lateinischer Cicero-Reden auch redlich verdiente Abschlussfahrt nach Italien wird zur Strapaze. Denn die Klasse zuckelt in einem veralteten Überlandbus ohne Klimaanlage eng aufeinander gepfercht durch den Gotthard. Verschwitzt, übermüdet sowie mit steifen Gliedern und geschwollenen Füßen erreichen die Gymnasiasten ihr Hotel in Rom. So wird jungen Menschen der Spaß am Busreisen gründlich verdorben.
Schade! Denn Busreisende sind aktive Klimaschützer. Der Bus verbraucht nämlich wenig Energie und belastet die Atmosphäre kaum mit Schadstoffen. Analysen von Klimaforschern belegen, dass der Reisebus bei durchschnittlicher Auslastung lediglich 32 Gramm Kohlendioxid pro Personenkilometer ausstößt. Zum Vergleich: Die Bahn belastet die Umwelt im Schnitt mit rund 52 Gramm, der PKW mit mehr als 140 Gramm und der Flieger bläst fast 370 Gramm in die Luft. Diese Zahlen wurden jüngst vom Bundesumweltamt veröffentlicht. Auch eine aktuelle Infras-Studie, die von der "Allianz pro Schiene" in Auftrag geben wurde belegt: Auf dem Gebiet der Ökologie ist der Bus der Primus.
"Deshalb wollen wir Schüler nachhaltig für den Reisebus begeistern", erklärte Rainer Klink bei einem parlamentarischen Frühstück im Adlon vor rund einem Dutzend Politiker. "Unter dem Motto "Klasse fährt Klasse" werden "wir die Eltern, Lehrer und Schulleiter bundesweit über die Qualitätsstandards in der Bustouristik aufklären" erläuterte der gbk-Vorsitzende. "Damit die Klassenfahrt ein positives Erlebnis wird, das Schüler motiviert, auch nach ihrem Abschluss mit diesem umweltfreundlichen Verkehrsmittel zu reisen."
Ernst Hinsken (CDU/CSU) findet diese gbk-Initiative "klasse". "Die gbk hat die Zeichen der Zeit erkannt", so der tourismuspolitische Sprecher der Bundesregierung. Dem stimmen neben der Vorsitzenden des Tourismusausschusses im Bundestag, Marlene Mortler (CDU/CSU) und ihrer Stellvertreterin Brunhilde Irber (SPD) auch der bildungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Patrick Meinhardt und André Nowak von der Linkspartei zu. "Der Bus ist das Verkehrsmittel der Zukunft", betonte Winfried Hermann. Denn in der Ökobilanz sei er im Vergleich mit PKW und Flieger "um Klassen besser", stellt der Verkehrspolitiker der Grünen fest.
In einer Broschüre, die mit Beginn des neuen Schuljahres von der gbk an rund 15 000 Schulen verschickt wurde, bekommen die Lehrer nützliche Tipps für die Organisation pädagogisch wertvoller Ausflüge. Ein besonderer Schwerpunkt wird darin auch auf das Thema Sicherheit gelegt: Eine Checkliste lenkt die Aufmerksamkeit auf technische Sicherheitseinrichtungen wie Gurte sowie auf Zertifikate, die eine hohe Qualität der Fahrzeuge und eine gute Qualifikation der Fahrer dokumentieren. Dazu gehört vor allem das RAL Gütezeichen Bus-Chauffeur Fahrerschulung.
Weitere Informationen finden Schüler, Eltern und Lehrer auf einer Homepage im Internet (www.klasse-faehrt-klasse.de). Und damit die Klassen auch erleben können, was die moderne Bustouristik zu bieten hat, verlost die gbk 22 Tagesauflüge zu Erlebnisparks und Freizeiteinrichtungen, die Bildung auf unterhaltsame Weise vermitteln. Dabei sind die Schüler mit hochwertigen Qualitäts-Bussen unterwegs, die alle mit dem Gütezeichen RAL Buskomfort klassifiziert sind.